Der Schutz unseres Planeten hat bei der Otto Group Tradition, denn schon 1986 wurde Umweltschutz als Unternehmensziel festgelegt. Heute arbeiten wir mit ambitionierten Zielsetzungen daran, unseren ökologischen Fußabdruck weiter zu reduzieren. Dabei betrachten wir die Wirkung unserer Produkte auf Klima, Ökosysteme und Gesellschaft über den gesamten Lebenszyklus: von der Rohstoffgewinnung über die Produktionsbedingungen, den Materialeinsatz und den Versand bis zur Nutzung und Entsorgung durch Kund*innen.
Wir wollen sicherstellen, dass unsere Ziele und Aktivitäten im Einklang mit dem 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens stehen. Zudem arbeiten wir daran, unseren Ressourcenverbrauch zu reduzieren. Die größten Wirkungen können wir beim Einsatz von Materialien mit Blick auf Textilfasern, Holzmöbel, Elektronik, Katalogpapier und Verpackungen erzielen. Dabei setzen wir zunehmend auf zirkuläre Lösungen.
Bereits 1986 wurde Klimaschutz Teil der Unternehmensstrategie. Seitdem haben wir viel erreicht. So wurden etwa die CO₂-Emissionen in der eigenen Geschäftstätigkeit von 2006 bis 2020 mehr als halbiert und bis Ende 2023 nochmal um weitere 30 Prozent reduziert (gegenüber Basisjahr 2018) – komplett ohne Kompensation. Wir wollen sicherstellen, dass unsere Ziele und Aktivitäten im Einklang mit dem 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens stehen. Deshalb haben wir uns 2022 dazu verpflichtet, ein ambitioniertes und ganzheitliches Science-Based Target (near-term SBT) zu entwickeln, mit dem wir unsere gesamte Wertschöpfungskette adressieren. Das SBT ist ein wissenschaftsbasiertes Reduktionsziel für Treibhausgasemissionen, das mit dem 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens konform ist. Wir haben unser SBT im Frühjahr 2023 zur Validierung bei der Science Based Target Initiative (SBTi) eingereicht und den Validierungsprozess Ende Februar 2024 erfolgreich abgeschlossen.
Die Kreislaufwirtschaft ist neben konsequentem Klimaschutz die einzig plausible Antwort darauf, wie unser Wirtschaftsmodell innerhalb der planetaren Grenzen funktionieren kann, die Stabilität der Ökosysteme also nicht gefährdet und die Lebensgrundlage des Menschen erhält. Um Materialien und Produkte durch zirkuläres Design, passende Nutzungsmodelle wie Secondhand, Reparatur- und Recyclingoptionen möglichst lange im Kreislauf zu halten, richten wir unsere Aufmerksamkeit auf die gesamte Wertschöpfungskette. Bis zum Ende des Geschäftsjahres 2035/36 werden wir unsere relevantesten Sortimente (Textilien, Möbel und Elektronik) größtenteils auf Produkte umstellen, die Öko-Design-Kriterien erfüllen. Zudem bieten wir für diese Sortimente weitgehend zirkuläre Lösungen (Wiederverwendung, Reparatur oder Recycling) an und erhöhen kontinuierlich deren Umsetzung.
Materialien wie Holz oder Baumwolle sind eine wichtige Basis für das Design von vollständig kreislauffähigen Produkten. Deshalb arbeiten wir daran, in all unseren Produkten immer mehr Materialien auf nachhaltigere Alternativen, wie FSC®-zertifiziertes Holz oder Bio-Baumwolle umzustellen.
Das langfristige Ziel der Otto Group ist es, in den relevantesten Sortimenten (Textilien, Möbel und Elektronik) bis zum Ende des Geschäftsjahres 2035/36 ausschließlich bevorzugte Materialien einzusetzen. Also solche, die im Vergleich zu konventionellen Alternativen geringere negative Auswirkungen auf die Umwelt haben. Dabei fokussieren wir uns auf die wesentlichsten Materialien Fasern, Holz, Plastik und Metalle.
Beim Thema Tierwohl war die Otto Group Vorreiter: Bereits 1988 strichen wir die Pelze bedrohter Tierarten oder nicht artgerecht gehaltener Tierarten, wie Nerze, Marder und Zobel, aus dem Sortiment. Seit 1991 sind Echtpelze generell aus dem Angebot verbannt.
In Bezug auf unsere tierschutzrelevanten Produkte halten wir uns an die folgenden Grundsätze, die in unserer Tierwohl-Policy festgehalten sind:
Produkte, die Mohair oder Angora enthalten, lehnen wir ebenso ab wie Produkte, die aus der Lebendrupf- und der Stopfleberproduktion stammen. Außerdem ist der Einsatz von Mulesing-Praktiken verboten. Wir steigern kontinuierlich die Nutzung von branchenweiten Materialstandards und haben uns als Ziel gesetzt, ab 2028 nur Daunen, Federn, Schaf-, Alpaka-, Lama- und Kaschmirwolle einzusetzen, die nach einem akzeptierten unabhängigen Recycling- oder Tierschutzstandards zertifiziert wurden. Seit 2024 ist außerdem nur noch Leder als Nebenprodukt der Nahrungsmittelproduktion von folgenden domestizierten Tierarten zugelassen: Rind, Büffel, Schwein, Ziege, Schaf und Yak.
Ergänzend dazu ist die Otto Group seit 2014 Mitglied im internationalen „Fur Free Retailer“-Programm, dessen Unterzeichner sich verpflichten, keine Echtpelze zu verwenden. Damit wird über die bisherige Selbstverpflichtung zur Pelzfreiheit hinaus ein klares öffentliches Zeichen für den Tierschutz gesetzt.
In den verschiedenen Stufen der textilen Wertschöpfungskette spielen Chemikalien eine wichtige Rolle, um Eigenschaften wie Farbigkeit, Elastizität und Qualität sicherzustellen. Die Otto Group setzt sich vor allem in den Fabriken für Nassprozesse (Färben, Waschen, Bedrucken) für einen sicheren und umweltschonenden Umgang mit Chemikalien ein. Dafür haben wir im Jahr 2021 das BHive-Projekt ins Leben gerufen, das wir seither kontinuierlich weiterentwickeln. Das Ziel ist, mehr Transparenz über die eingesetzten Chemikalien zu erlangen und so zu einem bewussteren, umwelt- und ressourcenschonenderen Umgang beizutragen.
Produkte, die wir in den Verkehr bringen, entsprechen hohen Qualitätsstandards - oft über die gesetzlichen Anforderungen hinaus. Das betrifft sowohl potenziell gefährliche Rückstände als auch die allgemeine Gerätesicherheit. Für Kinderbekleidung und Spielzeug gelten noch strengere Richtlinien.