Klimaschutz

Nachhaltige Materialien
Nachhaltige Materialien

Das Ziel, die eigene Geschäftstätigkeit und Klimaschutz in Einklang zu bringen, begleitet die Otto Group seit Jahrzehnten. Langfristig wollen wir die Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette komplett ohne Kompensation auf Netto-Null reduzieren. Als wichtigen ersten Schritt haben wir dafür ein ambitioniertes Science Based Target (SBT) entwickelt, mit dem wir unsere gesamte Wertschöpfungskette adressieren. 


Science-Based Targets und Netto-Null

Unser langfristiges Ziel ist es, bis spätestens 2045 entlang der gesamten Wertschöpfungskette Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Wir wollen sicherstellen, dass unsere Ziele und Aktivitäten in Einklang mit dem 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens stehen. Deshalb haben wir uns 2022 dazu verpflichtet, ein ambitioniertes und ganzheitliches Science-Based Target (SBT) zu entwickeln, mit dem wir unsere gesamte Wertschöpfungskette adressieren. Das SBT ist ein wissenschaftsbasiertes Reduktionsziel für Treibhausgasemissionen, das mit dem 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens konform ist. Wir haben unser SBT im Frühjahr 2023 zur Validierung bei der Science Based Target Initiative (SBTi) eingereicht und den Validierungsprozess Ende Februar 2024 erfolgreich abgeschlossen.

Vermeiden und Reduzieren

Unsere Klimaziele wollen wir erreichen, indem wir Emissionen konsequent vermeiden und verringern. Klassische Kompensationsprojekte gelten in der Otto Group als freiwillige Zusatzmaßnahmen, die nicht auf unsere Klimaziele einzahlen.

Den Emissionsausstoß konsequent zurückzufahren, ist möglich. So haben wir die CO₂-Emissionen in der eigenen Geschäftstätigkeit von 2006 bis 2020 mehr als halbiert, und das komplett ohne Kompensation. Die größten Stellschrauben für die Reduktion unserer Treibhausgasemissionen sehen wir beim Transport, wo wir Schiff und Bahn den Vorzug gegenüber der Luftfahrt geben, der weiteren Steigerung der Energieeffizienz sowie dem vollständigen Umstieg auf Grünstrom. Der Grünstromanteil der Otto Group an den Standorten weltweit liegt bei 29 Prozent, in Deutschland bei 49 Prozent. Bis 2025 wollen wir an allen deutschen und – sofern verfügbar – auch internationalen Standorten auf 100 Prozent Grünstrom umstellen. Seit Langem machen wir uns dabei auch schon das Potenzial unserer Standorte selbst zu Nutze, statten diese zum Beispiel mit Solaranlagen (Frankonia) oder Blockheizkraftwerken (Hermes Fulfilment) aus und nutzen Geothermie (Hermes Einrichtungs Service). Unser Ziel ist es, bis 2025 eine Verringerung um 40 Prozent gegenüber 2018 zu erreichen.

Moorschutzprojekt "toMOORow"

Moore speichern mehr Kohlenstoff als jedes andere Ökosystem der Welt – wenn sie intakt sind. Gemeinsam mit OTTO, Bonprix, Hermes Germany, der Witt-Gruppe und Systain unterstützt die Otto Group deshalb das Moorschutzprojekt „toMOORow“ zur Wiedervernässung von deutschen und europäischen Moorflächen, um konkrete Lösungen für den Klima- und Naturschutz aufzuzeigen.

toMOORow wird von der Umweltstiftung Michael Otto in Partnerschaft mit der Michael Succow Stiftung, Partner im Greifswald Moor Centrum, umgesetzt. Ziel ist es, durch systematische Wiedervernässung funktionsfähige Moorlandschaften zu schaffen, die Kohlenstoff dauerhaft speichern können. Zudem sollen die Moorflächen nachhaltig nass bewirtschaftet werden (sogenannte Paludikultur), um perspektivisch Biomasse für Wertschöpfungsketten zu generieren. Die Otto Group und ihre Konzerngesellschaften OTTO, Bonprix, die Witt Gruppe, Systain sowie Hermes Germany unterstützen die Restaurierung langfristig, um konkrete Beiträge für den Klima- und Naturschutz zu leisten und nachhaltigere Lösungen zu finden.  Damit leisten wir einen wesentlichen Beitrag zum Klima- und Artenschutz, denn intakte Moore speichern mehr Kohlenstoff als jedes andere Ökosystem der Welt. 

Beispielhaft wird das Projekt derzeit zunächst im Sernitzmoor in Brandenburg sowie in Litauen umgesetzt. Um mittelfristig geeignete wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen zu schaffen und Moorvernässung zu skalieren, setzt sich toMOORow im Dialog mit Umweltschutz, Wirtschaft und Landwirtschaft, Wissenschaft und Politik für eine Stärkung des Moorschutzes in der Klima- und Landwirtschaftspolitik von Bund, Ländern und Europäischer Union sowie für funktionierende ökonomische Anreizsysteme und klare politische Rahmenbedingungen ein.

Emissionen in den Lieferketten

In unseren eigenen Geschäftsprozessen haben wir schon viel erreicht, jedoch fällt ein Großteil der Treibhausgasemissionen in unseren Lieferketten bei der Produktion der Waren an – sogenannte Scope-3-Emissionen. Hier verfolgen wir einen ganzheitlichen und kollaborativen Ansatz, um Fabriken in den vorgelagerten Lieferketten bei der Verbesserung ihrer ökologischen Performance zu unterstützen, beispielsweise durch Trainings und Workshops. Auch wenn diese nur indirekt durch unsere Geschäftsaktivität verursacht werden und schwer beeinflussbar sind, fokussieren wir uns darauf, diese Emissionen zu reduzieren. Um die Emissionsentwicklung darüber hinaus auch durch die Auswahl unserer Materialien positiv zu beeinflussen, wollen wir kontinuierlich und verstärkt nachhaltige Alternativen nutzen und fokussieren uns dabei besonders auf die am meisten eingesetzten Materialien wie Textilfasern sowie Holz für Möbel, Katalogpapier und Verpackungen.

Außerdem ist die Otto Group Mitglied der Sustainable Apparel Coalition (SAC), die mit dem SAC Higg Facility Environmental Module ein Tool zur standardisierten Erfassung ökologischer Kennzahlen entlang der Lieferketten zur Verfügung stellt. Im Jahr 2021 konnten hierdurch Informationen zur ökologischen Performance von mehr als 200 Fabriken erfasst werden.

Nachhaltige Logistik

Hermes verfolgt das Ziel, in den Innenstadtbereichen der 80 größten deutschen Städte bis zum Jahr 2025 emissionsfrei zuzustellen. Innovative Lösungen wie der Ausbau der eingesetzten E-Fahrzeuge, die umweltfreundliche Zustellung per Lastenrad und über PaketShops, Verbundzustellung in Kooperation mit anderen Paket- und Kurierdiensten sowie der Einsatz intelligenter Tourensoftware tragen zur Verringerung des CO₂-Fußabdrucks bei.

Hermes Germany verstärkt den Einsatz von Elektromobilität und alternativen Antriebstechniken, um den transportbedingten ökologischen Fußabdruck insbesondere auf der sogenannten Letzten Meile zu reduzieren: Bis 2025 sollen Sendungen in den Innenstadtbereichen der 80 größten deutschen Städte lokal emissionsfrei ausgeliefert werden. 

  • Grüne City-Logistik: In großen Teilen der Berliner Innenstadt stellt Hermes bereits seit dem Sommer 2021 emissionsfrei zu: Insgesamt mehr als 2,5 Millionen Sendungen werden jährlich per Lastenrad und E-Transporter abgeliefert. Mehr als 300.000 Berlinerinnen und Berliner erhalten somit ihre Päckchen und Pakete CO₂-frei – egal ob an der Haustür oder im PaketShop. Neben Berlin sind unter anderem auch in Magdeburg, Leipzig, Stuttgart oder in Hamburg Lastenräder für Hermes Germany unterwegs. Bis Ende 2023 will das Unternehmen seine Heimatstadt Hamburg – und damit erstmalig eine komplette Stadt – emissionsfrei auf der Letzten Meile beliefern. 
  • Intelligente Tourenplanung: Die datenbasierte Optimierung von Routen trägt zur Reduktion des Schadstoffausstoßes während der Auslieferung der Ware an die Verbraucher*innen bei. Die intelligente Tourenplanung beinhaltet die datenbasierte und dynamische Optimierung von Sendungsreihenfolge und Routenführung, was sowohl eine präzisere und effizientere Zustellung durch verbesserten Fahrtfluss (weniger Stop-and-go), als auch einen deutlichen CO₂-Einspareffekt bedeutet. Hermes kann mit der digitalen Tourenplanung beispielsweise derzeit rund 7 Prozent der täglich gefahrenen Kilometer durch das Tool reduzieren. Dies entspricht schätzungsweise in etwa 12-16 Tonnen CO₂ (je nach Basis: Kraftstofftyp und durchschnittlicher Verbrauch eines Fahrzeugs).
  • Emissionsarm auf der langen Strecke: Auf der langen Strecke sind emissionsfreie Lösungen noch nicht flächendeckend verfügbar. Dennoch sucht Hermes Germany auch hier nach klimafreundlicheren Lösungen, um den ökologischen Fußabdruck zu verringern. In einem Pilottest werden Sendungen auf der Schiene – grenzübergreifend von Magdeburg nach Lodz in Polen – transportiert. Die Schiene ist einer der umweltfreundlichsten Verkehrsträger und kann diesen Vorteil insbesondere auf der langen Strecke optimal ausspielen.
  • PaketShops und Wunschzustellung: Durch den Ausbau des PaketShop-Netzes lassen sich die Anzahl der Fahrten und damit die Emissionen im Zustellprozess reduzieren. Zusätzlich kann der CO₂-Ausstoß dadurch gesenkt werden, dass Mehrfachanfahrten von Kund*innen vermieden werden, wenn diese nicht erreichbar sind. Hierzu tragen Lösungen wie die Nachbarschaftszustellung oder die Wunschzustellung zu vereinbarten Zeiten bei.


Im Zuge unseres Klimaschutzengagements wollen wir auch die Treibhausgas-Emissionen beim Schiffstransport fortlaufend reduzieren. Dazu ist OTTO eine Kooperation mit GoodShipping, einem Pionier-Unternehmen und Marktführer im Bereich der Reduktion von Transportemissionen, eingegangen. Mit weniger Schiffsdiesel, dafür mehr Biokraftstoff werden die Emissionen bei Seetransporten gesenkt. Mehr dazu hier.

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