Nachhaltigere Materialien

Nachhaltige Materialien
Nachhaltige Materialien

Die Otto Group verfolgt das langfristige Ziel, in Textilien, Möbeln und Elektronik ausschließlich bevorzugte Materialien einzusetzen, also solche, die im Vergleich zu konventionellen Alternativen geringere negative Auswirkungen auf die Umwelt haben. Dabei fokussieren wir uns insbesondere auf Fasern, Holz, Plastik und Metalle. Die Materialien werden als bevorzugt eingestuft, wenn sie, gemessen an den Daten der Lebenszyklusanalyse, eine wesentlich geringere Umweltauswirkung aufweisen, oder wenn sie recycelt sind und dadurch den Ressourceneinsatz verringern.


Bevorzugte Materialien als Grundlage des Wandels

Die Auswahl bevorzugter Materialien ist ein wichtiger Baustein für vollständig kreislauffähige Produkte. Deshalb arbeiten wir daran, in all unseren Produkten immer mehr Materialien auf nachhaltigere Alternativen umzustellen. Im Bereich Textilien setzen wir auf „Preferred Fibers“, also Fasern, die im Vergleich zu konventionellen Alternativen geringere negative Auswirkungen auf die Umwelt haben. 

Fasern

Im Bereich Textilien setzen wir auf sogenannte „Preferred Fibers“, also Fasern, die im Vergleich zu konventionellen Alternativen geringere negative Auswirkungen auf die Umwelt haben. So sollen beispielsweise vermehrt Fasern aus kontrolliert biologischem Anbau, recycelte oder innovative Fasern eingesetzt werden und tierische Fasern, bei denen in besonderem Maße auf das Tierwohl geachtet wird. Den Anteil von „Preferred Fibers“ konnten wir von 59 Prozent (2023) auf 66 Prozent (2024) steigern. Bis zum Ende des Geschäftsjahres 2035/36 streben wir an, in unseren Textilien und Möbeln ausschließlich bevorzugte Fasern einzusetzen.  

  • Nachhaltigere Baumwolle: Neben Polyester und Viskose, ist Baumwolle die meist eingesetzte Faser in den Textilsortimenten der Eigen- und Lizenzmarken. Der Anteil nachhaltigerer Baumwolle, wozu wir Bio-Baumwolle, recycelte Baumwolle, Baumwolle aus der Initiative Cotton made in Africa (CmiA) und Baumwolle in Umstellung (CmiA) zählen, liegt derzeit bei 98 Prozent. Unser Ziel, 100 Prozent nachhaltigere Baumwolle einzusetzen, konnten wir damit fast erreichen.
  • Tierische Fasern und Materialien: Seit 1988 sind Pelze bedrohter oder nicht artgerecht gehaltener Tierarten, wie Nerze, Marder und Zobel bei der Otto Group verboten. 1991 wurden Echtpelze generell aus dem Angebot verbannt. Produkte, die aus der Lebendrupf- und der Stopfleberproduktion stammen, lehnen wir ebenso ab, wie den Einsatz von Mulesing-Praktiken. Wir steigern kontinuierlich die Nutzung von branchenweiten Materialstandards und haben uns als Ziel gesetzt, ab 2028 nur Daunen, Federn, Schaf-, Alpaka-, Lama- und Kaschmirwolle einzusetzen, die nach einem akzeptierten unabhängigen Recycling- oder Tierschutzstandards zertifiziert wurde. Seit 2024 ist außerdem nur noch Leder als Nebenprodukt der Nahrungsmittelproduktion von folgenden domestizierten Tierarten zugelassen: Rind, Büffel, Schwein, Ziege, Schaf und Yak. Alle Anforderungen im Detail und unsere Grundsätze zum Tier- und Artenschutz sind in der Tierwohl-Policy, die Teil der Business Partner Declaration ist, festgehalten.

Holzmöbel

Wälder sind die grüne Lunge unseres Planeten, deshalb liegt uns viel daran, verantwortlich mit ihnen umzugehen. Im Bereich Holzmöbel setzen wir auf zertifiziertes Holz, wobei wir insbesondere den FSC®-Standard berücksichtigen. Zusätzlich akzeptieren wir bei Holzmöbeln seit 2023 weitere anerkannte Zertifikate wie das EU Ecolabel, den Blauen Engel oder das Nordic Swan Ecolabel. 2024 konnten wir bereits 90 Prozent zertifiziertes Holz bei unseren Eigen-, Lizenz- und strategisch relevanten Fremdmarken einsetzen und somit Holz aus verantwortungsvoller Forstwirtschaft beziehen. Bis zum Ende des Geschäftsjahres 2035/36 wollen wir unser Niveau halten und in Möbeln ausschließlich zertifiziertes Holz einsetzen.

Katalogpapier

Obwohl die Papiermengen seit Jahren kontinuierlich sinken, wurde auch im Jahr 2024 noch eine erhebliche Menge Papier für Kataloge und Werbemittel eingesetzt. 2024 konnten wir in der gesamten Otto Group bereits 96 Prozent nachhaltigeres Katalogpapier einsetzen. Dafür akzeptieren wir ein FSC®-Zertifikat bzw. das EU Ecolabel. Langfristig wollen wir 100 Prozent zertifiziertes Katalogpapier erreichen.

Verpackungen

Wir arbeiten in der Otto Group stetig daran, das Volumen der Verpackungen zu optimieren und deren Recyclingfähigkeit zu erhöhen. Unsere Maßnahmen betreffen unsere selbst eingekauften Versandverpackungen (vor allem Kartons und Versandtaschen) und Füllmaterialien. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf dem Einsatz von recyceltem Material, wobei jeweils ein Zertifikat für einen Mindestanteil von 80 Prozent vorliegen muss. Bei Kunststoffverpackungen muss dieser Recyclinganteil „post-consumer“ sein, also aus gebrauchtem, recyceltem Kunststoff stammen. 2024 wiesen bereits 98 Prozent der gesamten Verpackungsmenge entsprechende Zertifikate für recyceltes Material auf. Ab 2025 wollen wir ausschließlich nachhaltigere Verpackungen mit mindestens 80 Prozent nachgewiesenem recyceltem Material einsetzen.

  • Innovative kompostierbare Kunststoff-Alternative: In Zusammenarbeit mit dem Hamburger Start-up traceless will OTTO seine Versandtüten noch nachhaltiger gestalten. Traceless entwickelt dabei biobasierte Versandtüten, die innerhalb weniger Wochen vollständig biologisch abgebaut werden können. Die kompostierbaren Tüten bestehen aus einem neuartigen Kunststoffersatz, der komplett auf natürlichen Rohstoffen basiert. Sie ersetzen herkömmliche Versandtaschen und sollen dazu beitragen, die Umwelt weniger zu belasten. 
  • Versandverpackung aus dem Moor: Artikel, die sich beispielsweise aufgrund ihrer Größe oder ihres Gewichts nicht für Versandtüten eignen, werden in einem Karton versendet. Um diesen stetig zu verbessern, testet OTTO innovative Materialien – wie Paludi-Biomasse. Diese besteht aus Pflanzen, die auf wiedervernässten Mooren wachsen. Werden Moore entwässert, geben sie den darin gebundenen Kohlenstoff ab und verursachen hohe Treibhausgasemissionen. Deshalb ist es wichtig, intakte Moore zu erhalten und trockene Moore wiederzuvernässen. Neben der positiven Klimawirkung werden auf diese Weise neue, naturnahe Moor-Lebensräume für mehr Biodiversität gefördert. Damit aus der Paludi-Biomasse ein stabiles Verpackungsmaterial werden kann, wird es mit Papierfasern gemischt, die aus verantwortungsvollerer und ressourcenschonenderer Waldwirtschaft und anderen kontrollierten Quellen kommen. OTTO ist seit dem Frühjahr 2024 Teil der Allianz der Pioniere – einem Zusammenschluss aus Unternehmen, die sich dem Klima- und Biodiversitätsschutz, der Nutzung nachwachsender, regionaler Rohstoffe und der Inwertsetzung von Paludi-Biomasse verpflichten. Diese Allianz wurde von der Initiative toMOORow ins Leben gerufen, die wiederum von der Umweltstiftung Michael Otto und der Michael Succow Stiftung, Partner im Greifswald Moor Zentrum, gegründet wurde.
  • Versandtüten aus „wildem Plastik": Im März 2021 ging OTTO eine Kooperation mit dem Hamburger Start-up Wildplastic® ein. „Wildes Plastik“ wird an Orten ohne eigene Recyclingstruktur – etwa in Nigeria, Indonesien oder Indien – gesammelt, sortiert, gereinigt und zu Granulat verarbeitet. Es dient unter anderem als Rohmaterial für die Versandtüten bei OTTO. Ende 2023 hat die Konzerngesellschaft ihr Ziel erreicht und alle OTTO Versandtüten auf Wildplastic® umgestellt. Die Tüten tragen einen QR-Code, über den die Kund*innen die Herkunft des verwendeten Plastiks nachvollziehen können. Zudem startete Hermes Germany eine Kooperation mit Wildplastic® und stellt seinen Kund*innen mit der Hermes Retourentasche seit September 2023 eine praktische Rücksendemöglichkeit für einzelne Teile einer Onlinebestellung bereit, sollte die ursprüngliche Verpackung kaputt, zu groß oder nicht mehr vorhanden sein. Die Tasche ist in den rund 17.500 Hermes PaketsShops kostenlos erhältlich.


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