Kreislaufwirtschaft

Nachhaltige Materialien
Nachhaltige Materialien

Zusammen mit unseren Konzerngesellschaften sowie unseren Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft testen und implementieren wir fortlaufend Prinzipien und Lösungen der Kreislaufwirtschaft. Auch wenn nicht in allen Bereichen schnelle Erfolge erzielt werden können, lernen wir aus den Herausforderungen und stellen die erforderlichen Weichen, um regulatorische Anforderungen zu erfüllen und zukunftsfähige Ideen weiter voranzutreiben.


Zirkuläre Kollektionen

Konkrete Lösungen setzen die Konzerngesellschaften der Otto Group um. So haben beispielsweise OTTO und Bonprix in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen circular.fashion sogenannte „Circular Collections“ auf den Markt gebracht. Diese unterliegen strengen Vorgaben hinsichtlich Recyclingfähigkeit und Langlebigkeit, damit die Materialien später in Alttextilsortierbetrieben genau identifiziert werden können, um sie je nach Zustand des Artikels für die Weiternutzung vorzubereiten oder hochwertig zu recyceln.

Um die Integration zirkulärer Prozesse in der Lieferkette branchenweit zu fördern, hat die Otto Group gemeinsam mit Bonprix und OTTO seit Anfang 2024 am Projekt „Implementing Circularity in the Textile Industry“ teilgenommen. Das Projekt wird vom Bündnis für nachhaltige Textilien, der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und circular.fashion gefördert. Im Rahmen des Projektes fanden unter anderem Schulungen mit Lieferanten in Bangladesch statt, und es wurden gemeinsam mit weiteren Modeunternehmern sowie Sortierern und Recyclern Maßnahmen zur Schließung des Textilkreislaufs in Deutschland verprobt, basierend auf kreislauffähigen Kapselkollektionen mit digitalen Produktpässen.

Rücknahme von Textilien

Funktionierende Rücknahmesysteme sind in der Kreislaufwirtschaft essenziell. Deshalb bietet OTTO den Kund*innen im Rahmen der Non-Profit-Initiative „Platz schaffen mit Herz“ die Möglichkeit, Alttextilien zu sammeln. Die Erlöse aus dem Weiterverkauf der Altkleider fließen in soziale Projekte weltweit, die von den Kund*innen durch ein Voting mitbestimmen können. Seit 2024 bietet auch Bonprix ein kostenloses Rücknahmesystem für Kund*innen in Österreich an. Gut erhaltene Kleider können hierdurch weiter genutzt und der Rest recycelt werden. 

Secondhand

Seit Anfang 2024 haben Kund*innen unserer Konzerngesellschaft Limango über einen Online-Secondhandshop in Deutschland die Möglichkeit, ihre bei Limango gekauften Produkte an andere Kund*innen weiterzuverkaufen und somit die Nutzungsdauer der Artikel zu verlängern. Der Shop wird kontinuierlich weiterentwickelt und gut angenommen, sodass mittlerweile durchschnittlich über 10.000 Secondhand-Artikel angeboten werden.

Recycling bei Elektronikartikeln

Die Otto Group hat im Jahr 2024 mehr als 45.000 Tonnen Elektroaltgeräte, die wir von Kund*innen zurückgenommen haben, einer umweltgerechten Verwertung zugeführt. Außerdem wurden mehr als 236.000 Kühl- und Gefriergeräte bei unseren deutschen Entsorgungspartnern in Anlagen mit einer Weeelabex-Zertifizierung von schadstoffhaltigen Bestandteilen befreit und anschließend hochwertig verwertet. Dadurch leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, weil keine Treibhausgase wie Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKWs) und Fluorkohlenwasserstoffe (FKWs) über den Verwertungsprozess in die Umwelt gelangen. Die Otto Group gehört zu den wenigen Unternehmen in Deutschland, die derartig hohe Anforderungen an die Verwertung stellen – ein Engagement, das auch von Dritten anerkannt wird.

Darüber hinaus unterstützt die Otto Group seit November 2024 als Programmpartner das „CiCEL 2.0“-Programm der Initiative Circularity e.V. Angesichts des erheblichen Ressourcenverbrauch und des komplexen Abfallaufkommens, das mit dem Konsum von Elektronikartikeln einhergeht, zielt das Projekt darauf ab, gemeinsam mit Akteuren der gesamten Wertschöpfungskette Lösungen zur Optimierung von Reparaturen und Recycling von Altgeräten zu entwickeln.

Langlebigkeit und Reparatur

Die Produkte unserer Konzerngesellschaft Manufactum zeichnen sich durch handwerkliche Fertigung, durchdachte Funktionalität und eine lange Lebensdauer aus. Es wird darauf geachtet, dass Einzelteile ausgetauscht und Mechaniken repariert werden können. Zudem unterstützt das im unternehmenseigenen Kundenzentrum integrierte Team für Sonderbestellungen die Kund*innen bei Reparaturen und der Beschaffung erforderlicher Ersatzteile.

Innovationen und Kooperationen

Im Rahmen der Mitgliedschaft bei der Initiative Fashion for Good unterstützt die Otto Group mit dem Projekt „Sorting for Circularity“ den Einsatz automatisierter Sortiertechnologien mittels Künstlicher Intelligenz (KI). So wird die Sortierung von wiederverwendbaren Textilien durch große Sortierbetriebe optimiert, was die Kreislauffähigkeit erhöht und die Belastung der Abfallwirtschaft in den Exportländern verringert. Zudem ist Anfang 2025 das Projekt „Closing the Footwear Loop“ gestartet, das sich auf die Verwendung nachhaltiger Alternativen für Schuhmaterialien, die Definition zirkulärer Designkriterien sowie die Optimierung der Rücknahmelogistik zur Wiederverwendung und zum Recycling von Schuhen konzentriert.

Da der Erfolg des Konzeptes Kreislaufwirtschaft einen branchenweiten Wandel erfordert, wollen wir mit unserem Handeln auch über die Otto Group hinaus Wirkung erzielen. Die im Jahr 2023 von der Otto Group gesponsorte Studie des World Wide Fund for Nature (WWF) zu einer zirkulären Wirtschaft in Deutschland („Modell Deutschland Circular Economy") hat einen zentralen Beitrag zum politischen Diskurs geleistet und die im Dezember 2024 von der Bundesregierung verabschiedete Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie maßgeblich beeinflusst.

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