Karrierewege in der Otto Group: Sophie Schaible als “Woman in Tech” mit konsequenter Neugier

Sophie, was hat dich motiviert, dich beruflich neu zu orientieren?
Während meiner studienbegleitenden Tätigkeit in der Business Intelligence (BI) bei OTTO, entstand bei mir der Wunsch nach einem beruflichen nächsten Schritt. Zuvor hatte ich schon verschiedene Bereiche gestreift – von der Marketingkommunikation über Wirtschaftsinformatik hin zu Data Science – und konnte ich mir ein gutes Bild machen. Ich probiere gern Neues aus und suche aktiv Herausforderungen, an denen ich wachsen kann – insbesondere im Tech-Bereich.

Umso mehr habe ich mich gefreut, als ich nach Abschluss meines Informatikstudiums die Stelle bei Otto Payments entdeckt habe. Fachlich war das für mich ein komplett neues Thema: B2B-Bonität und Know Your Customer/ Know Your Business (KYC/KYB) kannte ich vorher nicht. Aber genau das hatte den Reiz für mich ausgemacht. Ich wollte etwas Neues lernen, mich in ein neues Feld einarbeiten. Gleichzeitig bietet die Rolle als Business Analystin viele Anknüpfungspunkte an mein bisheriges Wissen. Mein Weg ist vielleicht nicht geradlinig, aber dafür konsequent neugierig.

Was hat dich bewogen, deinen Wunsch nach Veränderung innerhalb der Otto Group umzusetzen?
Ich habe die Otto Group als Arbeitgeber zu schätzen gelernt – angefangen bei der Unternehmenskultur, der Offenheit und dem gegenseitigen Vertrauen bis hin zur Flexibilität in der Arbeitsgestaltung. Und: Ich mag einfach den Vibe in der Otto Group – die Du-Kultur, die Nahbarkeit, das Miteinander über Hierarchiegrenzen hinweg. Das ist gerade für Frauen im Tech-Bereich nicht überall selbstverständlich.

Wie lief der Prozess ab?
Als klar war, dass ich mich beruflich verändern wollte, habe ich den Austausch mit meiner Führungskraft gesucht. Mein damaliger Vorgesetzter hat das sehr positiv aufgenommen und mich unterstützt. Wir haben offen über meine Interessen gesprochen, gemeinsam Optionen überlegt und sogar einen kleinen Zeitplan aufgestellt. Unter anderem habe ich auch eine Woche in einem anderen BI-Team hospitiert, um die Arbeit von Data Scientists besser kennenzulernen, und Gespräche mit anderen Bereichen geführt.

Da es in meinem damaligen Umfeld aber nur wenige offene Stellen gab, wurde ich schließlich für den konzernweiten Talentpool der Initiative „Your Next Move“ vorgeschlagen. Darüber kam ich mit der zuständigen Talentbrokerin für OTTO in Kontakt. Wir haben uns regelmäßig ausgetauscht – sie hat mir bei der Orientierung geholfen, passende Bereiche und Rollen gezeigt und offene Positionen mit mir besprochen.

Dass es so viele Möglichkeiten innerhalb der Group gibt, war ein großer Vorteil. Als es in meinem Bereich gerade keine passende Stelle gab, war der Perspektivwechsel innerhalb des Konzerns der nächste richtige Schritt. Über „Your Next Move“ kam ich mit verschiedenen Konzerngesellschaften ins Gespräch – unter anderem mit Otto Payments, wo ich mich am Ende beworben und die Stelle bekommen habe.

Was war für dich die größte Umstellung?
Eine spürbare Veränderung war der Wechsel von einem eher etablierten Umfeld hin zu einem deutlich dynamischeren. Bei Otto Payments sind wir gerade dabei, ein neues System für das B2B Partner-Lifecycle aufzubauen: Viele Prozesse, Strukturen und Services entstehen gerade neu oder werden angepasst. Das bringt große Gestaltungsmöglichkeiten mit sich, verlangt aber auch, dass man sich selbst gut organisiert und viel Eigeninitiative mitbringt.
In meiner vorherigen Rolle war ich zwar ebenfalls mit komplexen Themen befasst, aber eher unterstützend eingebunden – entsprechend meiner damaligen Rolle als Coordinator. Die Aufgaben kamen häufig dann zu mir, wenn schon eine gewisse Klarheit bestand. Jetzt bin ich viel früher im Prozess dabei, begleite Themen von Anfang an, spreche mit verschiedensten Stakeholdern, sammele Anforderungen, strukturiere sie und begleite die fachliche Lösungsentwicklung. Das ist nicht nur herausfordernd, sondern auch eine gute Gelegenheit, neue Methoden und Perspektiven kennenzulernen.
Fachlich arbeite ich nun mit einem klareren Fokus: dem B2B-Partner-Onboarding. Während ich vorher für verschiedene Teams Querschnittsaufgaben übernommen habe, kann ich mich jetzt stärker spezialisieren.

Was wünschst du dir für deine persönliche Entwicklung am meisten?
Ich wünsche mir, weiter zu wachsen, fachlich und methodisch dazuzulernen. Ich möchte auch noch sicherer darin werden, meine Perspektive proaktiv einzubringen – gerade in Runden mit vielen Beteiligten oder bei komplexen Themen. Gleichzeitig wünsche ich mir aber auch zukünftig weiterhin so offene, fördernde Führungskräfte wie bisher.

Wie hat dich dein neues Team aufgenommen?
Sehr gut! Ich hatte ehrlich gesagt viele Fragezeichen am Anfang. Aber mir wurde alles mit viel Geduld erklärt, und ich kann jederzeit Fragen stellen.
Außerdem bekomme ich immer verantwortungsvollere Aufgaben und spüre, dass man mir vertraut. Im Team herrscht eine unterstützende Atmosphäre, was mir sehr wichtig ist. Es ist schön zu sehen, wie unterschiedlich die Persönlichkeiten sind – und wie gut das funktioniert.

Gab es Herausforderungen?
Eigentlich nicht. Ich habe mich sehr unterstützt gefühlt. Mein vorheriges Team und auch ich hätte mich gefreut, wenn es dort eine passende Anschlussrolle gegeben hätte – aber die gab es nicht. Ich hatte nie das Gefühl, dass mir Steine in den Weg gelegt wurden. Im Gegenteil: Die Offenheit, mit der meine Suche nach Entwicklung innerhalb des Konzerns aufgenommen wurde, hat mir sehr geholfen.

Welche Erfahrungen möchtest du anschließend noch teilen?
Meine Erfahrung ist, dass man im Konzern auf viel Unterstützung trifft, wenn man auf der Suche nach einer neuen Stelle ist. Manchmal dauert es ein bisschen, bis sich die richtige Gelegenheit ergibt. Aber wenn man dranbleibt, kann dabei sehr viel Gutes entstehen.