Am 2. und 3. Juni 2025 kamen rund 1.600 Teilnehmende aus 110 Ländern – darunter hochrangige Gäste aus Politik, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Wirtschaft – zur zweiten Hamburg Sustainability Conference (HSC) zusammen, um die Umsetzung der 17 globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen voranzubringen. Die Otto Group beteiligte sich aktiv an der Konferenz in der Handelskammer und verlagerte ihre 2023 initiierte Corporate Responsibility Experience (#CRX) Veranstaltung auf die HSC, um mit Expert*innen über Politik und Klimaschutz in Krisenzeiten zu diskutieren. In Anwesenheit von Prof. Dr. Michael Otto und Vorstandsmitgliedern der Otto Group eröffnete CEO Petra Scharner-Wolff das hochkarätig besetzte Panel zum Thema „Sustainability in Challenging Times – Climate Crisis & Politics".
Prof. Dr. Michael Otto, Co-Gründer der HSC, hat bereits vor Jahrzehnten erkannt, dass Unternehmen eine besondere Rolle bei der Bewältigung der globalen Herausforderungen zukommt. „Die Wirtschaft muss vom Mit-Verursacher zur maßgeblichen Lösung der Nachhaltigkeitskrise umgestaltet werden“, betonte er deshalb auch auf der offiziellen Pressekonferenz der HSC und hob nochmals die Rolle der Wirtschaft bei der Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele hervor. Vor nationalen und internationalen Pressevertreter*innen zeigte er sich überzeugt, dass die HSC langfristig zu einer der weltweit wichtigsten Veranstaltungen zum Thema Nachhaltigkeit avancieren könne, da sie den Fortschritt für eine gerechte Transformation von Industrie und Gesellschaften global vorantreibe.
Die Wirtschaft muss vom Mit-Verursacher zur maßgeblichen Lösung der Nachhaltigkeitskrise umgestaltet werden.
„Die Klimakrise gefährdet das gesamte komplexe Ökosystem, und es ist entscheidend, dass wir sowohl die unmittelbaren Herausforderungen als auch die langfristigen Folgen der Umweltzerstörung angehen.“ Mit diesen eindringlichen Worten eröffnete Petra Scharner-Wolff, CEO der Otto Group, die Diskussionsrunde zum Thema „Sustainability in Challenging Times – Climate Crisis & Politics“ vor rund einhundert anwesenden Gästen.
Es folgte ein beeindruckender Impulsvortrag von Bernd Lange, Mitglied des Europäischen Parlaments, der gerade von Gesprächen über die Handelsbeziehungen zwischen der EU und den USA in Washington D.C. zurückgekehrt war und seine Erkenntnisse mit den Anwesenden teilte. Lange wies darauf hin, dass Nachhaltigkeit und Klimaschutz in den USA derzeit nicht im Fokus stehen. Genau deshalb sei es wichtig, die Kräfte in Europa zu bündeln und Klimapolitik weiterhin im europäischen Fokus zu halten, um im Kontext sozialer Gerechtigkeit wirksame Lösungen für die Herausforderungen der Klimakrise zu entwickeln.
Wir müssen die Frage der sozialen Gerechtigkeit mit der Klimapolitik verbinden. Das ist entscheidend, sonst werden wir auch die Europapolitik gefährden, und viele Gesetze werden noch weiter unter Druck geraten, wie es momentan der Fall ist.
Im Anschluss entwickelte sich eine rege Diskussion, moderiert von Bernd Rakers, Head of Public Affairs der Otto Group, zwischen Bernd Lange und zwei angesehenen Nachhaltigkeits-Expertinnen: Sabine Nallinger, Vorständin der Stiftung KlimaWirtschaft, sowie Prof. Dr. Laura Marie Edinger-Schons, Professorin für Nachhaltiges Wirtschaften an der Universität Hamburg.
Im Zentrum stand die Frage, wie die Klimakrise in Zeiten globaler Spannungen und wirtschaftlicher Unsicherheit angegangen und ihre Dringlichkeit aufrechterhalten werden kann. Dabei wurde die Verantwortung der Politik für den Klimaschutz in Krisenzeiten ebenso thematisiert wie die Notwendigkeit dringender Maßnahmen auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene – wie zum Beispiel die Entwicklung wirksamer Anreize für den Klimaschutz bei gleichzeitiger Minimierung wirtschaftlicher Belastungen.
Klimaschutz ist kein Nice-to-Have, sondern eine Verpflichtung. Hinzu kommt: Er ist wirtschaftlich sinnvoll und bietet zahlreiche Chancen, die wir klar benennen und durch positive Unternehmensbeispiele kommunizieren müssen.
Sabine Nallinger zeigte sich überzeugt: „Die Mehrheit der deutschen und europäischen Unternehmen ist auf dem richtigen Weg und hält an ihren Klimazielen fest. (…) Sie entwickeln ihre eigenen Klimastrategien, sie starten viele Projekte und investieren vor allem viel Geld, um klimaneutral zu werden.“ Sie fügte hinzu, dass es entscheidend sei, dass die Politik verlässliche Rahmenbedingungen schaffe, auf die Unternehmen, die in nachhaltige Geschäftsmodelle investieren, vertrauen können.
Nachhaltigkeit hilft uns, widerstandsfähig und erfolgreich zu sein und auch Wohlstand zu schaffen.
Laura Marie Edinger-Schons ergänzte aus wissenschaftlicher Sicht, dass nachhaltiges Handeln nicht nur für Unternehmen von Vorteil sei, sondern auch die zukünftige Resilienz unserer Gesellschaft stärken würde: „Es gibt viele Forschungen, die zeigen, dass Unternehmen, die in Nachhaltigkeit investieren, in potenziellen Krisen widerstandsfähiger sind. Nachhaltigkeit hilft uns, widerstandsfähig und erfolgreich zu sein und auch Wohlstand zu schaffen.“
Die Session bot Raum für konstruktiven Austausch und aktive Beteiligung des Publikums – gemäß dem bereits etablierten Format der „Otto Group Zukunftswerkstatt“, die regelmäßig politische Entscheidungsträger*innen und Fachpublikum in Berlin zusammenbringt, um aktuelle politische Themen zu erörtern. Die initiale Auftaktveranstaltung der Zukunftswerkstatt fand 2023 im Rahmen der ersten #CRX statt.
Die HSC ist eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (UNDP), der Michael Otto Stiftung und der Freien und Hansestadt Hamburg. Sie strebt einen partnerschaftlichen Austausch zwischen dem globalen Norden und dem globalen Süden an, um strukturelle Herausforderungen unserer Zeit zu bewältigen. Die diesjährige Konferenz hat bedeutende Initiativen wie die Hamburg Declaration on Responsible AI, die Global Alliance against Inequality und die SCALED-Initiative angestoßen und weiterentwickelt, um den verantwortungsvollen Einsatz von Künstlicher Intelligenz, die Bekämpfung von Ungleichheit und die Mobilisierung privater Investitionen für nachhaltige Projekte voranzutreiben.
Die HSC ist Teil der Hamburg Sustainability Week, die vom 1. bis 6. Juni 2025 stattfindet. Die Aktionswoche, die sich an die Bürger*innen und zivilgesellschaftlichen Akteure der Stadt richtet, bietet über einhundert öffentliche Veranstaltungen zum Thema Nachhaltigkeit.
Die gegenwärtigen Krisen und die zunehmenden geopolitischen Spannungen erfordern eine fokussierte Auseinandersetzung mit den drängendsten Nachhaltigkeitsfragen unserer Zeit, und die Hamburg Sustainability Conference bietet die ideale Plattform, um gemeinsam Lösungen zu entwickeln.
Die Otto Group engagiert sich seit fast 40 Jahren für verantwortungsvolles Wirtschaften. Der Schutz der Umwelt ist seit 1986 Teil der Unternehmensstrategie. Der Konzern ist überzeugt, dass werteorientiertes Handeln und wirtschaftlicher Erfolg Hand in Hand gehen und dass Unternehmen, die Nachhaltigkeit ernst nehmen, einen Wettbewerbsvorteil haben.
In diesen politisch bewegten Zeiten bekräftigt die Otto Group ihre Rolle als verantwortungsbewusster Teil der Gesellschaft, indem sie auf den Dialog mit relevanten Akteuren auf der HSC setzt. Das Unternehmen unterstreicht damit seine Überzeugung, dass die komplexen globalen Herausforderungen unserer Zeit nur im Schulterschluss mit anderen erfolgreich bewältigt werden können.
Fotos: Florian Gaertner/HSC; Thomas Koehler/HSC; Hauke-Christian Dittrich/HSC; Christoph Soeder/HSC; Ina Fassbender/HSC; Jochen Tack/HSC; Hauke-Christian Dittrich/HSC; Otto Group