Das Ende der Wegwerfmentalität?
Das Ende der Wegwerfmentalität?

Diese Story ist Teil 2 unserer Serie zum Thema
Trendstudie.

Im zweiten Teil der Serie zur Trendstudie befassen wir uns mit einem Bedürfnis, das seit ein paar Jahren immer größer wird: Kund*innen wünschen sich Produkte, die langlebig, reparierbar und wiederverwendbar sind. Wollen Unternehmen zukunftsfähig bleiben und im Markt bestehen, müssen sie darauf reagieren.

Menschen kaufen heute auf verschiedene Weise ein. So konsumieren sie immer mehr, kaufen günstig und akzeptieren dafür unter Umständen eine geringere Qualität. Das Phänomen Fast Fashion ist dafür ein Beleg. Gleichzeitig wünschen sich Kund*innen zunehmend langlebige Produkte, die nicht schnell verschleißen, die reparierbar sind oder sich eines Tages ohne hohen Wertverlust weiterverkaufen lassen. Das schont neben der Umwelt auch den eigenen Geldbeutel, der derzeit bei vielen nicht mehr so üppig gefüllt ist. Folgende Zahlen aus der von der Otto Group beauftragten Trendstudie zum ethischen Konsum 2022 zeigen dieses Bedürfnis:

81%
der Befragten würden Reparaturservices im E-Commerce nutzen.
78%

befürworten, dass Hersteller Reparaturservices für Geräte und Waren anbieten sollten, 62 Prozent sehen hier den Handel in der Pflicht.

58%

fordern, dass Hersteller von Neugeräten die Ersatzteile zehn Jahre lang liefern können sollten.

 

Jeder zweite Deutsche bewertet Reparaturfähigkeit als positives Signal für eine Kaufentscheidung, und 67 Prozent lassen sich von der Langlebigkeit eines Produkts leiten.

Unternehmen müssen umdenken
Diese Daten lassen auf einen Richtungswechsel im Konsum schließen. Bis heute wirft jede*r Bundesbürger*in im Schnitt 4,7 Kilogramm Kleidung pro Jahr weg. Eine Million Tonnen Elektroschott müssen in Deutschland jährlich entsorgt werden. Offensichtlich erkennen die Konsument*innen aber mittlerweile, dass dieser Hang zum Wegwerfen und Neukauf in eine Sackgasse führt. Diese Art der Ressourcenverschwendung schädigt den Planeten. Das gesamtgesellschaftliche Ziel von Netto-Null-Emissionen ist so sicher nicht zu erreichen. Deshalb zeichnet sich ab, dass die Zeit des Überkonsums zu Ende gehen könnte.

Die Otto Group ist bereit, den Weg von der Wegwerfgesellschaft in die Kreislaufgesellschaft mitzugehen und mitzugestalten. Wir sind überzeugt, dass kreislauffähige Produkte und Materialien einen wesentlichen Beitrag auf dem Weg hin zu einem Wirtschaftssystem leisten können, das innerhalb der planetaren Grenzen funktioniert, also die Stabilität der Ökosysteme nicht gefährdet und die Lebensgrundlage des Menschen erhält.

Miriam Arndt, CR-Managerin bei der Otto Group

Unternehmen, die auch in Zukunft konkurrenzfähig bleiben möchten, sollten also ihre bisherigen Strategien überprüfen. Lineare Wachstumsmodelle werden nur noch bedingt erfolgsversprechend sein. Die Gewinne von morgen – für Umwelt wie Unternehmen – liegen in der Kreislaufwirtschaft. Entscheidend in dieser Form des Wirtschaftens sind neben anderen Dingen spezielle Dienstleistungen. Dazu gehört etwa die Rücknahme von Altgeräten – schon heute verwertet die Otto Group jährlich 40.000 Tonnen Geräte pro Jahr – oder auch Secondhand- und Recommerce-Angebote wie „Platz schaffen mit Herz“.

Miriam Arndt, CR-Managerin bei der Otto Group
Miriam Arndt, CR-Managerin bei der Otto Group

Das Etablieren zirkulärer Ansätze unter Berücksichtigung der Kundenbedürfnisse sowie wirtschaftlicher Aspekte ist aktuell noch eine große Herausforderung. Aber wir sehen uns als Unternehmen, in dem nachhaltiges Handeln fest in der DNA verankert ist, in der Verpflichtung, einen Lösungsbeitrag zu leisten.

Miriam Arndt, CR-Managerin bei der Otto Group

Ohne Services geht es nicht mehr
Unternehmen müssen auf das angesprochene Bedürfnis der Kund*innen nach langlebigen Produkten reagieren. Ein erster Schritt kann ein Reparaturservice sein, wie innerhalb der Otto Group etwa von Manufactum angeboten wird. Dort kann man Produkte einschicken und sie instand setzen lassen. Am Beispiel Manufactum lässt sich auch ein weiterer Aspekt der Langlebigkeit zeigen. Die Produkte, die dort verkauft werden, sind von hoher Qualität und halten im Zweifelsfall für viele Jahre, wenn nicht gar Jahrzehnte – und sie verlieren nicht rapide an Wert.

Business as usual ist vorbei
Die Studie zum ethischen Konsum hat gezeigt, dass die Verbraucher*innen bereit sind, den Weg von der Wegwerfgesellschaft zur Kreislaufgesellschaft mitzugehen. Das Prinzip „Langlebigkeit“ ist in der Krise attraktiv geworden. Reparatur ist dabei die populärste Form. Restaurieren, Reparieren oder Zurückkaufen sind in der Konsumwelt der Zukunft selbstverständliche Dienstleistungen. Für Unternehmen bedeutet das: ‚Business as usual‘ ist keine Option mehr. Sie müssen ihre Geschäftspraktiken und -modelle im Sinne der Kreislaufwirtschaft überdenken – nicht nur aus ethischen Gründen, sondern auch, weil es wirtschaftliche Vorteile bringt.

Mit ihren diversen Marken wie OTTO, Bonprix, Manufactum, Hermes oder About You hat die Otto Group erste Schritte in Richtung Kreislaufwirtschaft unternommen. Wir wollen den Wandel mitgestalten!

In Teil 3 unserer Serie werden wir beleuchten, wie die Kreislaufwirtschaft eine Antwort auf den Klimawandel sein kann.


Die Otto Group braucht Deine Zustimmung (Klick auf „Ich stimme zu”) bei vereinzelten Datennutzungen, um Informationen auf Deinem Gerät zu speichern und/oder abzurufen (IP-Adresse, Nutzer-ID, Browser-Informationen, Geräte-Kennungen). Die Datennutzung erfolgt für Anzeigen- und Inhaltsmessungen sowie um Erkenntnisse über Zielgruppen zu gewinnen. Mehr Infos zur Einwilligung (inkl. Widerrufsmöglichkeit) und zu Einstellungsmöglichkeiten gibt’s jederzeit hier. Mit Klick auf den Button „Ablehnen“ kannst Du Deine Einwilligung jederzeit ablehnen.