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Otto Group Statement zu Royal Knitting Thailand

Otto Group Statement zu Royal Knitting Thailand
Otto Group Statement zu Royal Knitting Thailand

Die „Clean Clothes Campaign / Kampagne für Saubere Kleidung Deutschland e.V. (CCC)“ wirft der Otto Group vor, entgegen ihrer angeblichen rechtlichen Verpflichtungen und tatsächlichen Möglichkeiten nicht für Lohnansprüche der ehemaligen Arbeiter*innen der thailändischen Fabrik Royal Knitting aufzukommen bzw. sich dafür wenigstens einzusetzen.

Dieser Vorwurf ist unzutreffend und unberechtigt: Die Otto Group ist sämtlichen Zahlungsverpflichtungen stets nachgekommen. Die gerichtlich titulierten Lohnansprüche der Arbeitnehmer*innen richten sich allein gegen die Fabrik Royal Knitting und beruhen auf Leistungen aus dem Jahr 2020. Die Geschäftsbeziehung zwischen der Otto Group und der Royal Knitting Fabrik wurde bereits 2017 vollständig beendet. Seitdem wurden dort keine Waren mehr für die Otto Group produziert. Die Otto Group kann Verpflichtungen Dritter, die zudem erst Jahre nach dem Ende der Geschäftsbeziehung entstanden sind und in keinem Zusammenhang mit ihr stehen, nicht übernehmen.

Die Otto Group nimmt die Äußerungen der CCC sehr ernst und ist ihnen sorgfältig nachgegangen. Ausführliche Prüfungen der vorliegenden Informationen haben nicht nur bestätigt, dass unsere Geschäftsbeziehung mit der Fabrik Royal Knitting im Jahr 2017 geendet hat, sondern auch keine hinreichenden Belege dafür erbracht, dass Waren nach 2017 ohne Wissen der Otto Group weiterhin in der Fabrik Royal Knitting hergestellt wurden. Unsere Unterlagen belegen vielmehr, dass die betreffenden Waren in einer anderen, von unserem Geschäftspartner ordnungsgemäß beauftragten Produktionsstelle gefertigt wurden.

Zusätzlich liegen uns Berichte eines Qualitätsmanagers vor, der die finale Inspektion der betreffenden Waren vor Ort durchgeführt hat und bestätigt, dass diese nicht in der Fabrik Royal Knitting hergestellt wurden. Zudem bestätigen Abholscheine des Logistikunternehmens, dass die Waren an der ursprünglich beauftragten Fabrik abgeholt wurden – nicht bei der Fabrik Royal Knitting. Auch die von der CCC vorgelegten Kopien von Etiketten und Datenblättern lassen keine belastbaren Rückschlüsse auf eine Produktion in der Fabrik Royal Knitting nach 2017 zu. Die übermittelten Dokumente sind nicht verifizierbar, da sie überall auftauchen und insbesondere auch aus Restbeständen älterer Aufträge stammen können. Das bedeutet: Zum Zeitpunkt der Schließung der Fabrik im Jahr 2020 hat die Otto Group also bereits seit drei Jahren keine Ware mehr dort produzieren lassen. Daher können wir zu den Vorgängen im Jahr 2020, auf die sich die CCC bezieht, keine Stellung nehmen. 

Die Otto Group ist ihren vertraglichen und gesetzlichen Zahlungsverpflichtungen jedenfalls vollumfänglich nachgekommen. Während der Zusammenarbeit haben wir uns zudem stets für faire und sichere Arbeitsbedingungen der Arbeiter*innen eingesetzt.

Wir weisen die Vorwürfe der CCC, die bereits seit einigen Jahren gegen uns erhoben werden, daher als falsch und unberechtigt zurück. Aus diesem Grund sind wir im Sommer 2024 gegen die unwahren Behauptungen rechtlich vorgegangen. Die CCC hat daraufhin eine strafbewehrte Unterlassungsverpflichtungserklärung abgegeben.

Ungeachtet dieses feststehenden Sachverhalts hält die CCC weiter an ihren Forderungen fest und sieht die Otto Group, trotz der bereits im Jahr 2017 beendeten Geschäftsbeziehungen, in der Verantwortung für Zahlungsforderungen aus dem Jahr 2020. Diese Sichtweise entbehrt allerdings jeder Grundlage. Wir können nicht die rechtlichen Verpflichtungen ehemaliger Geschäftspartner übernehmen.

Eine solche Verpflichtung folgt für die Otto Group auch nicht aus dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzt, das erst 2023 in Kraft getreten ist und frühere Vorgänge nicht rückwirkend erfasst.

Wir möchten noch einmal betonen, dass sich die Otto Group seit vielen Jahren für die Verbesserung der Arbeits- und Umweltbedingungen in ihren Lieferketten einsetzt und eng mit Lieferanten und anderen relevanten Partnern zusammenarbeitet, um die Einhaltung ihrer Standards und der geltenden nationalen Gesetze und Vorschriften sicherzustellen.

Trotz unterschiedlicher Auffassungen sind wir weiterhin fest entschlossen, mit allen beteiligten Parteien zusammenzuarbeiten, um zur Klärung der Situation beizutragen.

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