19.09.20254min

Neue Kollegen aus Stahl und Intelligenz: Wie Stretch der Otto Group Logistik neue Impulse verleiht

Neue Kollegen aus Stahl und Intelligenz: Wie Stretch der Otto Group Logistik neue Impulse verleiht
Neue Kollegen aus Stahl und Intelligenz: Wie Stretch der Otto Group Logistik neue Impulse verleiht

Die Erfolgsgeschichte geht weiter: Nach der europäischen Premiere des Entladeroboters Stretch von Boston Dynamics bei Hermes Fulfilment im vergangenen September hat die Otto Group nun drei weitere der KI-gestützten Roboter im operativen Einsatz. Und die Ergebnisse sprechen für sich: Die geplanten Leistungswerte werden deutlich überschritten und die Mitarbeitenden dabei spürbar entlastet.

Mit präzisen Bewegungen entladen die Stretch-Roboter von Boston Dynamics Container um Container und legen Paket um Paket in atemberaubender Geschwindigkeit auf die Förderbänder. Um die parallel stattfindenden Entladevorgänge der flotten Roboterflotte effizient steuern zu können, wurden die Mitarbeitenden im Wareneingang in den vergangenen Monaten entsprechend weiterqualifiziert. Sollte ein Stretch bei der Entladung eine Fehlermeldung senden, weil beispielsweise eine Netzwerkstörung vorliegt oder durch ein fehlender Paket-Scan ein Stau auf den Förderbändern entsteht, oder der Container fertig geleert sein, schreiten sie ein, beheben das jeweilige Problem oder versorgen Stretch mit dem nächsten Container. Es ist ein effizientes Zusammenspiel von Mensch und Maschine, das an diesem Morgen in Haldensleben zu sehen ist – und dieses gibt einen guten Einblick in die Zukunft der Logistik.

Mit der Integration weiterer Stretch-Roboter in Haldensleben führt die Otto Group die strategische Weiterentwicklung ihrer Logistikprozesse konsequent fort. Die strategische Partnerschaft mit Boston Dynamics zeigt: Die Zukunft der Logistik ist intelligent, skalierbar und menschenzentriert. Die Stretch-Roboter übernehmen die körperlich anspruchsvolle Arbeit des Containerentladens – eine Tätigkeit, die bislang unter extremen Bedingungen wie Hitze oder Kälte ausgeführt werden musste. Für die Roboter stellt dies kein Problem dar: Sie arbeiten rund um die Uhr zuverlässig bei jeder Temperatur. Dadurch ermöglichen sie den Mitarbeitenden, sich auf komplexere und wertschöpfendere Aufgaben zu konzentrieren, die mehr Know-how und Fingerspitzengefühl erfordern.

„Mit dem Einsatz von drei weiteren neuen Stretch-Roboter haben wir den nächsten Meilenstein auf unserer Roadmap erreicht. Wir erleben hier, dass KI und Mensch Hand in Hand erfolgreich sind. Für uns ist das aber erst der Anfang: In den kommenden Jahren wird der Einsatz von KI in der Logistik entscheidend sein, um Prozesse noch effizienter, flexibler und nachhaltiger zu gestalten. Unser Ziel ist es, die Leistungsfähigkeit unserer Logistik insgesamt zu steigern. Denn eine leistungsfähige, resiliente Logistik ist einer der wichtigsten Schlüssel für ein optimales Kundenerlebnis im Retail“, sagt Kay Schiebur, Konzernvorstand Services der Otto Group.

Mehr als einhundert Stretch-Roboter sollen in den kommenden Jahren perspektivisch in den Logistikbetrieben der Otto Group flächendeckend eingesetzt werden.

Mensch und Maschine – ein starkes Team

Die bisherigen Erfahrungen zeigen: Die Integration von KI und Robotik gelingt dann besonders gut, wenn der Mensch im Mittelpunkt steht. Mit gezielten Schulungen, digitalen Weiterbildungsangeboten und einem offenen Dialog schafft die Otto Group ein Umfeld, in dem Technologie die Mitarbeitenden nicht ersetzt, sondern ihn sinnvoll ergänzt.

Piet Engelmann, Assistent Wareneingang bei Hermes Fulfilment
Piet Engelmann, Assistent Wareneingang bei Hermes Fulfilment

„Seit die Stretch-Roboter bei uns im Einsatz sind, hat sich unser Arbeitsalltag komplett verändert und ist deutlich interessanter. Für mich bedeutet das weniger körperliche Belastung und mehr Zeit für Aufgaben, die wirklich anspruchsvoll sind. So kann ich mich jetzt beispielweise auf die Qualitätskontrolle und die Koordination der Abläufe konzentrieren“, erzählt Piet Engelmann, Assistent Wareneingang bei Hermes Fulfilment.

Künstliche Intelligenz spielt die Schlüsselrolle

Die Inbetriebnahme der weiteren Stretch-Roboter hat sich im Vergleich zum Pilotprojekt im vergangenen Jahr bereits deutlich verkürzt und dauert aktuell nur noch rund zwei Wochen. Grund für die zeitliche Ersparnis: Installationsabläufe können parallel vorgenommen werden. Über regelmäßige Updates erhalten alle Stretches zudem die gleichen Funktionalitäten und können auf das Wissen bereits installierter Roboterkollegen für die Entladung der Container zugreifen. 

„Die strategische Partnerschaft mit Boston Dynamics ist für uns bei Hermes Fulfilment ein wesentlicher Hebel, um unsere logistische Netzwerksteuerung auf das nächste Level zu bringen. Gemeinsam entwickeln wir skalierbare Automatisierungslösungen, die sich nahtlos in unsere Prozesse integrieren lassen. So werden beispielweise aktuell die Stretches an unsere Standard-Wechselbrücken (WAB) angelernt, damit sie sich darin zurechtfinden, denn dieser Ladungsträger ist international nicht üblich. Derzeit finden deshalb dazu entsprechende Tests von Boston Dynamics in den USA mit der europäischen WAB statt. Wir gehen davon aus, dass uns die Funktion ‚WAB-Entladung‘ spätestens ab Anfang kommenden Jahres zur Verfügung stehen wird“, erläutert Vinort Mahalingham, Head of Netzwerksteuerung und /-optimierung bei Hermes Fulfilment.

Vinort Mahalingham und Piet Engelmann
Vinort Mahalingham und Piet Engelmann

Bis dahin entladen die Stretch-Roboter weiter Container um Container – und zwar deutlich schneller als ursprünglich geplant. Statt 500 Pakete pro Stunde schaffen sie 550 Stück. „Das ist eine zehnprozentige Steigerung unserer ursprünglich zugrunde gelegten KPIs und führt damit zu einer deutlichen Verbesserung unserer Durchsatz- und Auslastungszahlen“, freut sich Vinort Mahalingham.

Die Fortsetzung der Kooperation mit Boston Dynamics ist für die Otto Group deshalb mehr als ein technisches Upgrade – sie ist ein klares Bekenntnis zur Innovationskraft und ihrer Verantwortung gegenüber den Mitarbeitenden. Sie ist ein zentraler Baustein in der langfristigen Digital- und Logistikstrategie für alle Standorte, in der Künstliche Intelligenz die Schlüsselrolle spielt. „Innovation sollte nie Selbstzweck sein, sondern echten Mehrwert schaffen – für das Unternehmen und für die Menschen, die dort arbeiten. Die Otto Group bleibt damit Vorreiter in der intelligenten Automatisierung der Logistik“, so Kay Schiebur.

Piet Engelmann mit Stretch-Roboter
Piet Engelmann mit Stretch-Roboter
Stretch-Roboter
Stretch-Roboter
Stretch-Roboter
Stretch-Roboter
Stretch-Roboter
Stretch-Roboter

© Fotocredit: Timo Schönfelder / Viktor Schanz


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