30.03.202314min

Michael Otto veröffentlicht Buch zu seinen unternehmerischen Prinzipien

Kurz vor der Vollendung seines 80sten Lebensjahrs erscheint am heutigen Donnerstag das Buch „Das Michael Otto Prinzip“. Herausgeber ist der Hamburger Unternehmer und Aufsichtsratsvorsitzende der Otto Group, Prof. Dr. Michael Otto. In acht Essays formuliert er die Prinzipien seines unternehmerischen Handelns und seines gesellschaftlichen Engagements. Anschließend wird in jedem Kapitel aufgezeigt, wie diese Michael-Otto-Prinzipien in konkretes Handeln umgesetzt werden können. Die Leserinnen und Leser erhalten dabei tiefe Einblicke in die weltweit tätigen Unternehmen, Stiftungen und Projekte des vielfältig engagierten Citoyens.

Neugierde und Phantasie sind für Michael Otto nicht nur die Grundlagen für seinen wirtschaftlichen Erfolg, sondern auch die Prinzipien seiner Weltwahrnehmung. Er interessiert sich für die Menschen und will die Welt und ihre Probleme verstehen und an deren Lösung mitarbeiten. Deshalb formuliert Michael Otto pragmatische Vorschläge für wichtige Zukunftsfragen des Planeten und stellt sie gemeinsam mit renommierten Gastautoren zur Diskussion: zur digitalen und kulturellen Transformation der Wirtschaft, zu den neuen Rahmenbedingungen der Globalisierung, zur sozialen und ökologischen Verantwortung von Unternehmen insbesondere in den globalen Lieferketten und zur Rolle von Kultur und Bildung in der Demokratie.

Diskurse zu wichtigen Zukunftsfragen
Michael Otto fordert in seinem Buch vor dem Hintergrund neuer geopolitischer Auseinandersetzungen und wachsender Handelskriege mehr Kooperation statt Konfrontation, eine Stärkung Europas und eine Neubesinnung auf die Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft. Er warnt vor den Folgen eines neuen Kalten Krieges für den Welthandel, denn den Preis für neue Handelsschranken würden am Ende die Unternehmen, Arbeitnehmer und Verbraucher bezahlen.

Michael Otto appelliert eindringlich an Unternehmen und Politik, die Umstellung zu einer klimaneutralen Wirtschaft konsequent voranzutreiben. Der Unternehmer, der sich bereits seit mehr als drei Jahrzehnten für die Verankerung sozialer und ökologischer Standards in den Lieferketten seiner Unternehmen einsetzt, begrüßt ausdrücklich das Lieferkettengesetz, das Anfang Januar diesen Jahres in Deutschland in Kraft getreten ist, während auf europäischer Ebene noch um die Ausgestaltung einer vergleichbaren EU-Richtlinie gerungen werde. Michael Otto ist überzeugt, dass Deutschland eine weltweite Vorbildfunktion bei der ökologischen Transformation der Wirtschaft übernehmen muss, denn nur ein Erfolg hierzulande würde andere Staaten überzeugen, diesen Weg auch zu gehen. Deshalb begrüßt der Unternehmer auch den öffentlichen Druck, den die Klimabewegung Fridays for Future entfaltet. Er sei froh, dass heute eine hoch politisierte, konflikterprobte und enthusiastische junge Generation bereitstehe, den Kampf gegen den Klimawandel fortzuführen.

Die Jugend steht auch im Mittelpunkt der vielfältigen Förderprojekte des Stifters und Mäzens, die in seinem Buch vorgestellt werden. Kultur und Bildung spielen seiner Auffassung nach, eine ganz wesentliche Rolle für die Herzensbildung junger Menschen – deshalb sollte man ihnen die Zugänge und Perspektiven öffnen, damit sie der Kunst, Musik und Kultur für die eigene Selbstverwirklichung entdecken können.

Gastbeiträge sorgen für Meinungsvielfalt
Michael Otto formuliert in seinen Essays Prinzipien und Denkanstöße und hat renommierten Gastautoren und Interviewpartnerinnen gebeten, mit ihrer Sichtweise auf die jeweiligen Themen den Horizont des Buches zu erweitern. Mit Gastbeiträge von Simone Bagel-Trah, Aufsichtsratsvorsitzende und Vorsitzende des Gesellschafterausschusses des Henkel-Konzerns, Christoph Bornschein, Gründer und Geschäftsführer TLGG, Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg, Kirsten Fehrs, stellvertretende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Dr. Maja Göpel, Honorarprofessorin an der Leuphana Universität Lüneburg, Ingvild Goetz, Sammlung Goetz, Susanne Klatten, Aufsichtsrätin der BMW Group und der ALTANA AG, Dr. Horst Köhler, Bundespräsident a.D., Clemens Malich, Cellist und Dirigent, künstlerischer Leiter der Mendelssohn-Orchesterfamilie, Dr. Gerd Müller, Bundesentwicklungsminister a.D. und Generaldirektor der Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung (UNIDO), Prof. Dr. Harald Welzer, Mitbegründer und Direktor von „FUTURZWEI. Stiftung Zukunftsfähigkeit“ sowie Gerhard Steidl, Verleger dieses Buches.

Michael Otto will mit diesem Buch interessierten Leserinnen und Lesern zeigen, dass erfolgreiches wirtschaftliches Handeln sehr wohl mit Verantwortung für Mensch und Natur zu vereinbaren ist.

Das Buch ist über den Steidl-Verlag und die Buchhandlung Felix Jud am Neuen Wall 13 in Hamburg erhältlich. Es kann auch unter kntktflx-jdd bestellt werden.

Weitere Informationen zur Person Prof. Dr. Otto finden Sie auf www.michael-otto.info

Anlage zur Pressemitteilung

Michael Otto: Zitate aus den Essays

Zum Unternehmertum:

"Von meinem Vater lernte ich sehr früh unser zentrales und generationenübergreifendes Prinzip der Kundenorientierung. Das war neben seinem überragenden kaufmännischen Talent seine eigentliche Stärke: ein Gespür für Kunden. Er hatte ein großes Einfühlungsvermögen, er dachte nicht nur mit dem Bauch, sondern sah auch mit dem Herzen."

"Kunden sind das wichtigste Kapital eines Unternehmens. Es reicht dabei nicht, sie zufriedenzustellen, sie müssen auch begeistert sein. Um Kunden wirklich zu begeistern, braucht man überzeugte, tüchtige und talentierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Freude daran haben, sich für die Kunden einzusetzen. Und man benötigt die passenden attraktiven Produkte und faire Beziehungen zu Lieferanten, die gerade auch in schwierigen Zeiten, wenn Lieferketten unter Druck geraten, zuverlässige und belastbare Partner sind."

"Ein Unternehmer muss auch Fantasie haben. Man muss nicht nur gut mit Zahlen umgehen, sondern man muss sich auch die Möglichkeitsräume vorstellen können, in die sich ein Geschäftsmodell entfalten könnte. Diese kreative Fantasie halte ich für das eigentlich Spannende am Unternehmertum. Analytische und kreative Prozesse gehören zusammen. Und um diese Fantasie des Möglichen zu entwickeln, muss ein Unternehmer neugierig sein. Das Prinzip der Neugierde ist der Grund für jeden technischen und wissenschaftlichen Fortschritt der Menschheit. Und ein Unternehmer muss neugierig sein, um die Menschen, die Märkte und die Probleme der Welt besser zu verstehen und darauf unternehmerische Antworten zu entwickeln."
"Die Neugierde des Menschen ist seine spielerische Triebfeder. Man experimentiert, probiert aus, testet und testet immer wieder, ob eine neue Idee funktioniert. Dabei muss man ständig die Kunden einbeziehen und ihr Feedback in die Entwicklung der Innovationen rückkoppeln. Das minimiert auch die Risiken und begrenzt den möglichen Schaden."

Zur Globalisierung:
„Mit der wachsenden Deglobalisierung entsteht ein eskalierender Teufelskreis von immer schnellerer Entkopplung und wachsendem Misstrauen. Doch das rechtfertigt noch lange nicht Protektionismus und eine Abschottung der Märkte durch Zollschranken. Denn den Preis für neue Handelsschranken bezahlen am Ende die Unternehmen, Arbeitnehmer und Verbraucher. Ein neuer Kalter Krieg zwischen den antagonistischen Mächten USA und China, die sich den Rest der Welt als jeweilige Einflusssphäre unterwerfen wollen, wäre das denkbar schlechteste Szenario für Europa. Statt der wachsenden Konfrontationen braucht unser Planet mehr Kooperation bei der Lösung der tödlichen Konflikte, der Klimakrise und bei der gemeinsamen Arbeit an Zukunftstechnologien, die den Fortschritt für die gesamte Menschheit voranbringen. Deshalb dürfen wir die Globalisierung nicht aufgeben. Wir brauchen nur eine neue Form der Globalisierung, die mehr Resilienz gegenüber Krisen aufbaut und flexibler auf die ständig wechselnden Herausforderungen einer immer komplexeren Welt reagieren kann. Nur wenn die Globalisierung gerechter ausgestaltet wird und weltweit neue Chancen für eine nachhaltige Entwicklung schafft, bekommt auch die Demokratie wieder eine Chance, sich breiter durchzusetzen.“

Zur digitalen und kulturellen Transformation:
"In einem Startup arbeiten in der Regel von Anfang an Digital Natives, die mit der digitalen Kultur aufgewachsen sind und die die passenden Skills haben, ein digitales Geschäftsmodell aufzubauen. Ein traditionelles Unternehmen mit einem etablierten und renditestarken Geschäftsmodell in ein digitales Unternehmen zu transformieren, ist ungleich schwerer, als ein neues zu gründen. Das braucht einfach Zeit, man braucht dafür zehn bis zwanzig Jahre. Und das hört auch nicht auf, das ist ein ständiger Prozess des Wandels. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter benötigen ein digitales Mindset, um ihre Kunden und die Veränderungen in den Märkten besser zu verstehen. Und diese Veränderungen beruhen auf den Innovationssprüngen bei den Technologien und den tiefgreifenden gesellschaftlichen und kulturellen Veränderungen, die von der digitalen Revolution ausgehen."

"Viele mittelständische Unternehmen warten bis heute auf den günstigsten Zeitpunkt, mit der Digitalisierung zu beginnen. Wer jetzt noch nicht angefangen hat, aber in zehn Jahren noch existieren will, sollte nicht länger damit warten, sonst bauen sich immer höhere Hürden auf. Zum Beispiel wird ein Unternehmen, das heute keine attraktiven Arbeitsumfelder für digitale Talente anbietet, auch keine mehr bekommen, denn der War of Talents hat schon lange begonnen."

Zur sozialen Verantwortung:
"Die Soziale Marktwirtschaft gerät seit einigen Jahren unter Druck: von oben wie von unten. Von oben, indem neo-feudalistische Eliten die Soziale Marktwirtschaft als ineffizientes und antiquiertes Auslaufmodell delegitimieren, und von unten durch den enormen Vertrauensverlust, den sie in breiten Bevölkerungsschichten nicht nur durch die Finanzkrise erlitten hat. Aber die Soziale Marktwirtschaft ist die größte Errungenschaft Europas – und es lohnt sich, für sie einzutreten."

"Unternehmen sind elementarer Teil der Gesellschaft. Folglich haben jedes Unternehmen und jeder Unternehmer neben der wirtschaftlichen auch eine soziale Verantwortung. Ich bin – nicht zuletzt als Hanseat – ein Anhänger des in Europa über Jahrhunderte gewachsenen Leitbilds vom ehrbaren Kaufmann, der redlich, aufrichtig, anständig und vertrauensvoll agiert. Dabei ist das Prinzip der sozialen Verantwortung kein Luxus, den man sich in guten Zeiten leisten und in schlechten abwählen kann, sondern der Kern jedes Geschäftsmodells, das den Kunden in den Mittelpunkt stellt."

"Verantwortliches Handeln der Wirtschaft für die Gesellschaft beginnt zuallererst mit einem fairen Umgang mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Ein Unternehmer muss ein soziales und ökologisches Gewissen haben und sein unternehmerisches Handeln immer wieder darauf überprüfen, ob es dieser Maxime entspricht. Gleichzeitig sollte jeder Unternehmer, der erfolgreich wirtschaftet und damit ein Vermögen aufgebaut hat, versuchen, auch außerhalb des eigenen Unternehmens etwas für die Gesellschaft zu tun."

"Heutzutage erfährt die Soziale Marktwirtschaft eine gewisse Renaissance und wird zunehmend weltweit als nachahmenswertes Modell und als Gegenentwurf zu dem unregulierten Kapitalismus US-amerikanischer Prägung und dem dirigistischen, undemokratischen Kontrollkapitalismus chinesischer Prägung wahrgenommen. Für die Zukunft Europas wird es ganz entscheidend sein, dass sich unser Modell in der zunehmend verschärften Systemauseinandersetzung zwischen den USA und China behaupten kann."

Zu Standards in der Lieferkette:
"Seit mehr als dreißig Jahren gehört die Verankerung von sozialen und ökologischen Standards in den Lieferketten zu meinen Herzensanliegen. Unser Prinzip der sozialen Verantwortung gilt nicht nur im eigenen Unternehmen, sondern muss auch für alle Unternehmen gelten, die in einer Lieferkette für unsere Unternehmen arbeiten. Man muss auch von seinen Lieferanten und Partnern erwarten und es gegebenenfalls auch durchsetzen und kontrollieren, dass sie gleichermaßen sozial mit ihren Mitarbeitenden umgehen. Das gleiche resultiert aus unserem Prinzip der ökologischen Verantwortung: Immer mehr Kundinnen und Kunden fordern zu Recht Produkte, deren Rohstoffe möglichst im Einklang mit der Natur hergestellt wurden."

"Die Otto Group hat viel erreicht bei der Verankerung von sozialen und ökologischen Kriterien in der Lieferkette. Auch das neue Gesetz ist – bei aller berechtigten Kritik – ein Fortschritt. Wir müssen hinschauen, immer und immer wieder. Jeder von uns muss wachsam sein, denn die Rechte eines Menschen zu wahren, ist immer die Aufgabe der Anderen, also der Gemeinschaft und der Gesellschaft. Nur so können wir unseren Anspruch, menschenwürdige Standards einzuhalten, auch wirklich umsetzen. Wirtschaft und Werte gehören zusammen. Ich habe kein Verständnis für Unternehmer, die einfach wegschauen oder dies sogar zynisch einkalkulieren, wenn ihnen in ihrer Lieferkette Menschen in unwürdigen Zuständen begegnen. Die Menschenwürde ist unantastbar und damit nicht verhandelbar."

Zur ökologischen Verantwortung:
"Wenn ich heute mit Jugendlichen etwa der Fridays for Future-Bewegung spreche, dann kommt oft der Vorwurf an die ältere Generation, nichts getan zu haben, um die Erderwärmung aufzuhalten. Diese Kritik ist teilweise unberechtigt, denn in den letzten dreißig Jahren seit der Weltklimakonferenz in Rio de Janeiro wurde schon einiges getan. Aber andererseits ist die Kritik von Fridays for Future vollkommen berechtigt, weil wir – die älteren Generationen – zwar manches, aber eben viel zu wenig getan haben und viel zu langsam, um die Erderwärmung wirksam zu begrenzen. Es liegt aber leider in der Natur des Menschen, dass er sich ohne eine direkte Betroffenheit kaum zu Verhaltensveränderungen bereit erklärt. Und der Klimawandel ist zwar da, ist mit seinen gefährlichen Auswirkungen uns aber nur in Katastrophenfällen bewusst. Selbst eine solche Katastrophe wie die Überschwemmung im Aartal vermag die Menschen nur für kurze Zeit zu irritieren. Das kann einen schon manchmal frustrieren. Andererseits bin ich pragmatisch genug, um zu erkennen, dass der Klimaschutz und der dafür erforderliche grundlegende Wandel unserer Wirtschafts- und Lebensweise das Bohren sehr dicker Bretter bedeutet. Und ich bin nach wie vor optimistisch, dass die CO2-Emissionen mit Verhaltensänderungen und mit neuen Technologien und Innovationen in der Industrie, bei der Energieerzeugung und bei der Mobilität wirksam reduziert werden können. Dafür muss die Wirtschaft handeln, aber dafür brauchen wir auch mutige politische Entscheidungen."

"Ich bin davon überzeugt, dass wir in Deutschland trotz aller Probleme, die uns momentan zeitlich zurückzuwerfen drohen, die Umstellung zu einer klimaneutralen Wirtschaft schaffen werden. Nur wenn wir zeigen, dass wir mit dieser Transformation erfolgreich sind, werden andere Staaten diesen Weg auch gehen. Wenn wir scheitern, wird kein anderes Land überhaupt versuchen, in diese Richtung voranzuschreiten. Deshalb hat das schon eine beachtliche Vorbildfunktion. Trotzdem bleibt der Kampf für Klimaneutralität und gegen die Erderwärmung ein Marathonlauf, der die Lebensspanne eines einzelnen Menschen bei Weitem übersteigt. Man kann als Bürger und Unternehmer einen kleinen Beitrag leisten – einen kleinen Tropfen auf den heißen Stein, wie es so schön heißt. Aber es heißt auch: Steter Tropfen höhlt den Stein. Also ist es sehr erfreulich, dass heute eine hoch politisierte, konflikterprobte und enthusiastische junge Generation bereitsteht, die Stafette zu übernehmen. Wichtig ist, dass wir die Transformation zu einer klimaneutralen Wirtschaft schaffen."

Zu Afrika:
"Afrika galt zur Jahrtausendwende noch als „verlorener Kontinent“. Doch das Bild von Afrika, das sich heute viele Deutsche und Europäer noch immer machen, hinkt den neuen Realitäten weit hinterher. Keine Region der Welt hat sich in den vergangenen Jahren schneller und dynamischer verändert. Afrika ist trotz seiner Krisen, Kriege und terroristischen Bedrohungen durch Islamisten ein Kontinent mit enormem Potenzial. Afrika ist ein wesentlicher Bestandteil des Welthandels und ein wichtiges Investitionsziel und beherbergt einige der dynamischsten Volkswirtschaften der Welt. Außerdem entsteht gerade mit der kontinentalweiten afrikanischen Freihandelszone AfCFTA der fünftgrößte Wirtschaftsraum der Welt. Wichtige Schlüsselindikatoren zeigen, dass Afrika sich zum Positiven entwickelt hat. Die Entwicklungen in den letzten zwei Jahrzehnten sind sehr ermutigend."

"Afrika ist nach wie vor der Kontinent mit dem niedrigsten Industrialisierungsgrad und ist immer noch kaum in die internationale Arbeitsteilung globaler Wertschöpfungsketten eingebunden, und wenn, dann nur als Lieferant von Rohstoffen. Aber Afrika braucht dringend einen massiven Ausbau seiner industriellen Basis, denn überall strebt die junge, schnell wachsende Bevölkerung nach Arbeitsplätzen und wirtschaftlicher Entwicklung. Und eine hohe Jugendarbeitslosigkeit und Perspektivlosigkeit würde politische Instabilität und einen höheren Migrationsdruck befördern. Daher drängt die Zeit, denn die Zahl der Jobsuchenden wird in den nächsten Jahrzehnten weiter steigen. Um einen echten und tiefgreifenden wirtschaftlichen Fortschritt für den gesamten Kontinent zu erreichen, ist der Ausbau der industriellen Basis entscheidend."

"Jetzt kommt es darauf an, die langfristigen und übergreifenden Transformationsprozesse, an deren Anfang der afrikanische Kontinent heute steht, so zu gestalten, dass Afrika am Ende zum Gewinner des 21. Jahrhunderts wird Allerdings darf Europa nicht nur reden, sondern muss endlich entschieden handeln."

Zu Kultur & Jugend:
"Kunst und Kultur sind wichtige Pfeiler der demokratischen Gesellschaft. Sie spielen eine ganz wesentliche Rolle bei der Herausbildung einer Persönlichkeit, gerade für junge Menschen. Deshalb gehört es von jeher zur Herzensbildung junger Menschen, ihnen die Zugänge und Perspektiven zu öffnen, damit sie der Kunst, Musik und Kultur begegnen und diese für die eigene Selbstverwirklichung nutzen."

"Wenn ein Unternehmen innovativ, kreativ und aufgeschlossen bleiben will, dann muss es am kulturellen Leben teilhaben. Deshalb habe ich immer Kunst und Kultur unterstützt. Weil es mich selbst inspiriert, neue Räume der Fantasie kennenzulernen und die Kraft der Kreativität einzusetzen. Ein Unternehmer kann diese inspirierende Energie für die Entwicklung neuer unternehmerischer Ideen nutzen und sie mit dem kühlen Kalkül des Kaufmanns verknüpfen. Dadurch können tatsächlich innovative Ideen entstehen, auf die man sonst nie gekommen wäre."

"Bildung ist für mich das wichtigste Politikfeld, denn hier entscheidet sich die Zukunft unserer Demokratie und Wirtschaft. In der ganzen Welt gilt: Nur eine gute Bildung und Ausbildung ermöglicht Kindern und Jugendlichen ein menschenwürdiges Leben. Bildung ist immer noch die wichtigste Voraussetzung, um mit eigener Arbeit zu gerechter Bezahlung unabhängig zu werden, um seine Träume und Pläne zu verwirklichen. Das gilt in Hamburg wie in den Favelas von Rio de Janeiro gleichermaßen. Nur Bildung verschafft Perspektiven."

Anlage zur Pressemitteilung

„Das Michael Otto Prinzip“: Index der Prinzipien

Prinzip der Kundenorientierung
11, 102, 108, 151

Prinzip der Neugierde
12, 25, 103

Prinzip des kalkulierten Risikos
14, 18, 23, 104

Prinzip der Diversifikation
14, 18

Best-Owner-Prinzip
19, 20

Prinzip der Dezentralisierung und Eigenverantwortung
22, 25, 75, 107

Prinzip der Fehlertoleranz
22, 107

Prinzip der sozialen Verantwortung
35, 151, 152, 159, 165, 184

Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe
62, 289, 298

Prinzip der Partnerschaft
75, 251

Prinzip der Kooperation
75, 185, 228, 229, 251, 316

Test-and-Learn-Prinzip
81, 106, 185

Prinzip der Anschlussfähigkeit
106, 152

Prinzip der ökologischen Verantwortung
184, 228

Prinzip der Verantwortungsübernahme
224

Prinzip der Augenhöhe
292


Weitere Informationen

Medienkontakt

Thomas Voigt
Vice President Communication and Public Affairs, Otto Group
+49 40 6461 4010
Thomas.voigt@ottogroup.com

Über die Otto Group

1949 in Deutschland gegründet, ist die Otto Group heute als weltweit agierende Handels- und Dienstleistungsgruppe mit rund 41.000 Mitarbeiter*innen in 30 wesentlichen Unternehmensgruppen vornehmlich in den drei Wirtschaftsräumen Deutschland, übriges Europa und USA präsent. Ihre Geschäftstätigkeit erstreckt sich auf die Segmente Plattformen, Markenkonzepte, Händler, Services und Finanzdienstleistungen. Im Geschäftsjahr 2022/23 (28. Februar) erwirtschaftete die Otto Group einen Umsatz von 16,2 Milliarden Euro. Sie gehört mit einem Onlineumsatz von rund 12 Milliarden Euro zu den weltweit größten Onlinehändlern. Die besondere Stärke der Unternehmensgruppe liegt darin, eine breite Präsenz verschiedener Angebote an diverse Zielgruppen in relevanten Regionen der Welt zu verwirklichen. Eine Vielzahl von strategischen Partnerschaften und Joint Ventures bieten der Otto Group ausgezeichnete Voraussetzungen für Know-how-Transfer und die Nutzung von Synergiepotenzialen. Ein hohes Maß an unternehmerischer Verantwortung und Kollaborationswillen der Konzerngesellschaften garantieren zugleich Flexibilität und Kundennähe sowie eine optimale Zielgruppenansprache in den jeweiligen Ländern.


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