Die Welt befindet sich in einem gewaltigen Umbruch. Daten, Algorithmen und Künstliche Intelligenz beeinflussen schon jetzt unser Leben und werden eine immer größere Wirkung entfalten. Klar ist: Der digitale Wandel geschieht jetzt und nur gemeinsam können wir ihn erfolgreich gestalten.
In "Hallo Mensch", unserem aktuellen Geschäftsbericht 2018/19, teilen unsere Mitarbeiter und externe Experten ihre Meinungen und Erwartungen dazu, welche Rolle Mut, Vielfalt und Verantwortung in der digitalen Zukunft spielen. Was liegt da näher als auch zu Menschen zeigen: Auf einer 14-seitigen Porträitstrecke,die dem Bericht vorangestellt ist, begleitet von Statements und spannenden Zitaten zu den Chancen und den Herausforderungen der Digitalisierung.
"New Work braucht New Education. Menschen lernen bei uns so, wie sie später arbeiten: mit erfahrenen Praktikern als Coaches, im Team, an echten Projekten in einer modernen Umgebung und im Schulterschluss mit führenden Unternehmen. Jeder, der über die richtige Motivation, Lernfähigkeit und ausreichende Softskills verfügt, kann so zu jedem Zeitpunkt des Lebens neues relevantes anwendungsbezogenes Wissen und handwerkliches Können erwerben. Für uns zählt der Anschluss mehr als der Abschluss.“
„Bei meiner Arbeit wird mir jeden Tag eines klar: Den Kundenkontakt an der Haustür werden Maschinen so schnell nicht ersetzen können.“
„Meiner Meinung nach entscheiden drei Faktoren über Erfolg in der digitalen Welt: Mut, Imperfektion und Entschlosenheit. Unternehmen dürfen sich nicht wegducken. Das klappt nur, wenn man Vertrauen hat — in die Fähigkeiten jedes Mitarbeiters, in das Geschäftsmodell, aber auch in die Wandlungsfähigkeit desselben.“
„Im digitalen Zeitalter muss Führung anders funktionieren. Erstens, weil Manager zunehmend in unbekannte Zielzustände hinein entscheiden, also mit enormer Unsicherheit umgehen müssen. Benchmarking oder Best Practice funktioniert einfach nicht mehr, es gibt keine Referenzfälle. Zweitens, weil das Tempo so stark angezogen hat. Für langwierige Situationsanalysen bleibt meist keine Zeit.“
„Als E-Commerce-Händler leben wir in einem sich ständig verändernden Spannungsfeld zwischen Kundenverhalten und Verbrauchertechnologie. Ohne prophetische Fähigkeiten müssen wir sondieren, testen, lernen und handeln. Das Wichtigste, was es dazu braucht, ist ein klares Verständnis der Kunden. Wie denken sie? Was wollen sie? Und welche Rolle spielen wir, wenn wir ihnen helfen, das zu erreichen?"
„Jede Veränderung ist immer auch ein Stück Heimatverlust. Aber wenn sich die Gelegenheit für Veränderungen ergibt, die man sich schon länger gewünscht hat, ist es auch mit Ende 60 noch nicht zu spät, dieses als Chance zu begreifen und aktiv mitzugestalten. Es ist so wichtig, dass wir uns weiter entwickeln, denn mit überkommenem Silodenken und starren Strukturen werden wir in dieser Welt nicht erfolgreich bestehen. Und gerade der Austausch zwi-schen Jung und Alt, der mir sehr viel Freude macht, trägt dazu bei, dass beide Seiten von den Erfahrungen und neuen Perspektiven profitieren."
„Wir als Mitarbeiter müssen mehr Spaß an der Digitalisierung erleben. Spaß erzeugt massiv Mut und die Bereitschaft, Komfortzonen zu verlassen. Nur so können wir die Digitalisierung gestalten … und nicht die Digitalisierung uns.“ (Felix Gausmann) „Ein Unternehmen muss sich heute fragen: Welche Kompetenzen brauchen unsere Mitarbeiter, um auf Unvorhergesehenes vor bereitet zu sein? Wie bringen wir für die besten Ideen kreative und engagierte Menschen zusammen, deren Fähigkeiten und Leidenschaften sich ergänzen weit über Bereichs- und Ländergrenzen hinweg? Wie erfahren diese Menschen überhaupt voneinander, um zusammen arbeiten zu können?" (Svenja Reinecke)
"Die Arbeitswelt mit Empathie und Menschlichkeit zu bereichern und nach diesen Werten zu leben und zu arbeiten — das werden Maschinen auch in Zukunft nicht in dem Maße beherrschen, wie wir es können. Und das ist gut so!“
„Natürlich ist nicht jeder Mensch ab 50 oder 60 internetfeindlich. Aber die Generation ist nicht einmal zur Hälfte regelmäßig im Internet. Und wir merken vor allem, dass die gesamte traditionelle intellektuelle Elite dieses Landes Sturm läuft gegen die Digitalisierung, weil sie zurück möchte in die alte, analoge Vergangenheit, die sie für besser hält.“
„Menschen, die mit digitalen Produkten arbeiten, brauchen die Überzeugung, dass Veränderung etwas Positives ist und immer die Chance mit sich bringt, sich weiterzuentwickeln. Man lernt schnell: Immer wenn man glaubt, das Erfolgsrezept gefunden zu haben, ändert sich alles wieder.“
„Ich freue mich auf die digitale Zukunft. VIELE MENSCHEN, ETWA SOLCHE MIT HANDICAP, WERDEN DANK NEUER TECHNOLOGIEN EIN BESSERES LEBEN FÜHREN. Und wenn ich eines Tages nicht mehr so viele Mails und Berichte schreiben muss, weil es dafür digitale Lösungen gibt, freue ich mich besonders.“
„Anpassungsbereitschaft an völlig neue Gegebenheiten erwächst aus Selbst-Bekanntheit und Selbst-Vertrauen. Innerlich gereifte und im Verhalten emphatische Menschen werden meines Erachtens auch in der Arbeitswelt von morgen und übermorgen gebraucht werden. Vielleicht sogar noch mehr als heute.“
„In der ersten Ära des Internets ging es um Informationen. Wenn man eine E-Mail oder ein PDF schickt, behält man das Original. Das ist großartig für die Zirkulation von Informationen. Aber jetzt befinden wir uns in der zweiten Ära des Internets. Und wenn es um Dinge geht, die für die Wirtschaft wirklich wichtig sind, um Vermögenswerte, um Dinge wie Geld, Aktien, Kulturgüter, Wählerstimmen oder aber unsere Identitäten – dann ist die Idee, dass es davon Kopien geben kann, schrecklich!“
„Betrachten Sie die Gegenwart als Beginn eines neuen Zeitalters, in dem smarte Maschinen immer mächtiger werden. Es gibt zwei Szenarien: Entweder erweitern diese Maschinen Ihre Produktivität – oder sie konkurrieren mit Ihnen. Wenn sie auf Ihrer Seite stehen, wird der allgemeine Wohlstand vermehrt wer-den und viele Menschen werden davon profitieren.“
„Wollen Unternehmen erfolgreich in die digitale Zukunft schreiten, müssen sie den Glauben an Sicherheit einschränken und stattdessen Konsequenz, Kreativität, Mut und Leistungswillen aufbringen.“
„Als Technologe sehe ich natürlich die digitale Zukunft chancen-orientiert. Gleichzeitig müssen wir als Verantwortliche auch kritische Aspekte einer digitalen Welt ansprechen. Ich denke an Missbrauch von Technologie, an soziale Vereinsamung oder Radikalisierung. (Aus-)Bildung und Transparenz sind die Mittel, um hier entgegenzuwirken."
„Wir müssen mehr auf Menschen setzen. Unsere Welt wird immer komplexer. In diesem Sinne zählt nicht mehr, wie noch zu Zeiten der Industrialisierung, die Frage nach dem ‚Wie‘, sondern die Frage nach dem ‚Wer‘. Je komplexer zu lösende Probleme werden, desto weniger kann man a priori Lösungswege beschreiben. Unternehmen sollten also sicherstellen, Talente für sich zu gewinnen und diese über herausfordernde Tätigkeiten und menschenzugewandte Umgebungen an sich zu binden.“
„Einem Mitmenschen bei der Arbeit keinen Fehler zu verzeihen, würde bedeuten, sich selbst als unfehlbar zu betrachten. Einer Maschine keinen Fehler zu verzeihen, würde bedeuten, an die Unfehlbarkeit der Maschine zu glauben. Beides wäre Ausdruck von Realitätsverlust.“
„Ich glaube, es geht es gar nicht darum, dass wir uns mit einer KI wirklich unterhalten können. Ein Klavier kann auch nicht mit einem Menschen in Dialog treten. Es versteht keine menschlichen Gefühle. Und doch kann ein Mensch auf einem Klavier spielen, auf eine Art, die so tiefe Gefühle vermittelt, wie es ohne Klavier nie funktionieren würde. Für mich ist es mit Menschen und Computern ähnlich. Technik ist hier eine Art, Gefühle zu vermitteln.“
„Nicht jeder muss Programmieren lernen. Aber wie man mit digitalen Möglichkeiten umgeht, gehört auf den Bildungsplan. Wissen beschaffen und bewerten, Quellen einschätzen: Das ist genauso relevant wie zu wissen, warum Blätter vom Baum fallen.“
„Obwohl ich mich in der digitalen Welt sehr gut auskenne, werde ich immer noch überrascht – wie jetzt gerade hier im Shop. Diese Vernetzung zwischen digital und offline funktioniert erstaunlich gut. Wenn so das Einkaufen der Zu-kunft aussieht, bin ich dabei.“ (Sarah Apel) „Die Digitalisierung spielt in meinem Arbeitsalltag eine sehr große Rolle, denn ohne Smartphones und Apps würde hier im Store nichts funktionieren und man könnte nicht dieses besondere Shoppingerlebnis bieten. Trotzdem ersetzt die Technik nicht das persönliche Gespräch, zum Beispiel wenn eine Kundin eine Frage hat oder Hilfe benötigt.“ (Lena Duden)
Die digitale Zukunft macht vielen Menschen Sorgen. Aber ist das gerechtfertigt? Nein, finden Publizistin und Digitalexpertin Prof. Dr. Miriam Meckel und Otto Group Konzern-Vorständin Petra Scharner-Wolff. Sie diskutieren über Mut in digitalen Zeiten, die Chancen der technologischen Entwicklung und darüber, warum Zukunftsangst häufig ein deutsches Problem ist.
Ein verantwortungsvoller Umgang mit der Digitalisierung. Es geht um nicht weniger als eine digitale Transformation, die im besten Fall dem Menschen dient und ein neues Kapitel auf diesem Feld aufschlägt. Wie dieses aussehen könnte und was nötig ist, damit es Wirklichkeit wird, erläutern Maja Göpel, Expertin für Klimapolitik, Digital-Visionär Christoph Bornschein und Alexander Birken, CEO der Otto Group.
Ein Gastbeitrag für den Otto Group Geschäftsbericht 2018/19 von Frans Johansson, Gründer und CEO der New Yorker Medici Group, die Unternehmen zeigt, wie Vielfalt dazu beiträgt, innovativ zu sein, schneller voranzukommen und die Kultur zu verändern.
Let’s discuss:
In #HalloMensch, dem Geschäftsbericht 2018/19 der Otto Group, befassen wir uns mit der Frage, wie wir die digitale Zukunft gemeinsam gestalten können.
Welche Chancen hält die Digitalisierung für uns bereit? Welchen Herausforderungen müssen wir uns stellen? Was unterscheidet den Menschen von der Maschine und was bedeutet das für eine verantwortungsvollen Umgang mit unserer Zukunft?
Wir freuen uns auf Meinungen!
#HalloMensch auf Twitter >>
Welche Rolle spielt der Mensch mit seinen Talenten, Ängsten und Träumen in einer sich zunehmend digitalisierenden Welt?
Anlässlich der Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2018/19 geht unser Podcast Otto Group unterwegs ins Gespräch mit Thomas Voigt, Vice President Corporate Communications der Otto Group, über diese Fragen.
Gemeinsam werfen wir einen Blick auf ausgewählte Beiträge des Berichts und starten einen Deep Dive in zentrale Fragen zum digitalen Wandel.
Ein Gespräch über Mut, Vielfalt und Verantwortung.